Beitragsanpassungen nicht bei allen Unternehmen
(Köln) - Zur Pressemeldung von angeblich zweistelligen Erhöhungen der Beiträge ist folgendes festzustellen: Viele PKV-Unternehmen werden zu Beginn des nächsten Jahres wie in den Vorjahren auch ihre Beiträge anpassen. Nicht zutreffend ist jedoch wie von einem nicht für den Verband sprechenden Unternehmensvertreter gesagt , dass davon die gesamte Branche, und dazu noch in zweistelligem Umfang, betroffen sein wird.
Die private Krankenversicherung ist wie die gesetzliche Krankenversicherung auch von der allgemeinen Kostenentwicklung im Gesundheitswesen betroffen. Hier machen sich insbesondere überproportionale Kostensteigerungen im Arzneimittelbereich und im Bereich der ärztlichen Behandlung bemerkbar. Dieser Kostenanstieg wird ebenso wie die steigende Lebenserwartung bei den Beitragsanpassungen berücksichtigt werden müssen.
Diese Faktoren werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten von den jeweiligen Unternehmen in die Kalkulation einbezogen. Dies erklärt unterschiedliche Beitragsanpassungszeitpunkte sowie unterschiedliche Erhöhungen. Zum Teil haben die Unternehmen die Anpassungen schon vollzogen. Einige werden zu einem späteren Zeitpunkt nachziehen. In vielen Unternehmen sind noch gar keine Entscheidungen über Beitragsanpassungen getroffen worden. Insoweit kann heute niemand verbindliche Aussagen über durchschnittliche Anpassungsraten treffen.
Dazu der Verbandsvorsitzende Reinhold Schulte: Selbstverständlich wird die Branche auch in Zukunft alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, notwendige Beitragssteigerungen, die auch die Vorsorge für steigende Gesundheitskosten im Alter einschließen, zu begrenzen. Die rechtzeitige Bildung einer Alterungsrückstellung derzeit liegt die Alterungsrückstellung bei über 60 Mrd. Euro bleibt die bestmögliche Zukunftsvorsorge.
Neben der laufenden Aufstockung der Alterungsrückstellung hat die Branche im letzten Jahr an ihre Versicherten eine Milliarde Euro an Beitragsrückerstattung ausgezahlt und mehr als 2,5 Mrd. Euro zur Beitragsbegrenzung eingesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der privaten Krankenversicherung e.V.
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