Beim Lebensmitteleinkauf clever Geld sparen / Von Essensplänen, kleinen Einkaufskörben und Grundpreisen
(Potsdam) - Seit einiger Zeit steigen die Preise für Lebensmittel. Verbraucher:innen können beim Einkauf von Lebensmitteln aber Geld sparen, ohne auf Qualität und Geschmack verzichten zu müssen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg zeigt wie.
Auf Impulskäufe verzichten
"Wir raten Verbraucher:innen, sich einen Essensplan für die Woche zu machen und einen Einkaufszettel zu schreiben", empfiehlt Carola Clausnitzer, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. Denn wer seinen Einkauf im Supermarkt nicht plant, kauft in der Regel mehr, als er tatsächlich benötigt. Zudem vermeidet man Impulskäufe, wenn man sich an die Einkaufsliste hält.
Bei der Essensplanung sollten Verbraucher:innen vor allem saisonales Obst und Gemüse, Angebote sowie die Verwertung von Resten einplanen. Je weniger Lebensmittel man wegwirft, desto mehr spart man, und geht außerdem sorgsam mit unseren Ressourcen um.
"Ein weiterer Trick ist, nicht hungrig einkaufen zu gehen. Studien zeigen, dass hungrige Personen tendenziell größere Mengen kaufen", so Clausnitzer. Außerdem verführen große Einkaufswagen dazu, mehr einzukaufen als geplant. "Bei kleinen Einkäufen raten wir, einen Einkaufskorb zu nutzen", so die Expertin.
Grundpreis hilft beim Preisvergleich
"Verbraucher:innen können leicht Geld sparen, indem sie den Grundpreis gleichartiger Produkte sowie von Marken- und No-Name-Produkten vergleichen", erklärt Clausnitzer. So wird im Supermarkt beispielsweise Scheibenkäse der gleichen Marke in unterschiedlichen Packungsgrößen angeboten. Der Vergleich der Grundpreise - also des Preises pro Kilogramm oder pro 100 Gramm - ermöglicht Verbraucher:innen, die günstigste Packungsgröße ohne Umrechnen zu erkennen. Der Grundpreis wird auf dem Preisschild am Regal ausgewiesen. Nicht selten sind Käse, Wurst und Fleisch an der Frischetheke zudem teurer als abgepackte Produkte. Auch hier lohnt der Preisvergleich.
Verbrauchertipp: Größere Verpackungen sind meist günstiger. Diese zu kaufen ist allerdings nur sinnvoll, wenn Verbraucher:innen die Lebensmittel vor dem Verderb essen.
Leitungswasser statt Mineralwasser
Auch beim Thema Trinken können Verbraucher:innen viel sparen. Zum Beispiel hat eine vierköpfige Familie einen durchschnittlichen Trinkbedarf von rund 5 Litern pro Tag. Wenn die Familie von einem preislich günstigen Mineralwasser (13 Cent/Liter) auf Leitungswasser (0,3 Cent/Liter) umsteigt, spart sie rund 230 Euro im Jahr. Das Sparpotenzial fällt noch größer aus, wenn die Familie bisher viel hochpreisiges Mineralwasser, Limonaden oder Fruchtsäfte getrunken hat.
"Leitungswasser hat in Deutschland eine sehr gute Qualität und kann bedenkenlos getrunken werden, wenn keine Bleileitungen im Haus verbaut sind", so die Expertin. Wer viel Leitungswasser trinkt, spart neben Geld übrigens auch Verpackungsmüll.
Selbst zubereiten statt "to go"
"Die Kosten für Getränke und Snacks ʻto goʼ summieren sich und können pro Woche schnell bei 10 Euro und mehr liegen", sagt Clausnitzer. Verbraucher:innen, die ihren Kaffee im Thermobecher und eigenes Essen von Zuhause mitnehmen, schonen den Geldbeutel und die Umwelt.
Wer frisch kocht, Salate und Brotaufstriche selbst zubereitet oder sein Brot bäckt, behält nicht nur die Zutaten im Blick, sondern kann nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Gleichzeitig ist er oder sie bei der Auswahl flexibel, kann auf günstigere, saisonale Angebote zurückgreifen und braucht nur die Mengen einkaufen, die benötigt werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
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Babelsberger Str. 12, 14473 Potsdam
Telefon: (0331) 29871-0, Fax: (0331) 2987177
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