Beibehaltung der Zustimmungslösung zur Organspende!
(Köln) - Anlässlich der Orientierungsdebatte im Deutschen Bundestag am kommenden Mittwoch richtet der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) einen Appell an alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier, daran mitzuwirken, dass die Organspende eine bewusste und freiwillige Entscheidung bleibt.
"Eine Lösung, die davon ausgeht, dass einem Menschen Organe entnommen werden dürfen, wenn er nicht ausdrücklich widersprochen hat, wie es die so genannte Widerspruchslösung vorsieht, lehnen wir ab", stellt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth fest. Für den Frauenbund ist eine solche Regelung mit dem Selbstbestimmungsrecht des Menschen sowie dem Recht auf körperliche Unversehrtheit unvereinbar. Die bisherige Zustimmungsregelung müsse beibehalten werden, so Flachsbarth.
Der KDFB unterstützt vorbehaltlos das Ziel einer Erhöhung von tatsächlich gespendeten Organen. Daher begrüßt er die kürzlich getroffenen Regelungen im Transplantationsgesetz, mit dem die bekannten strukturellen und finanziellen Hemmnisse für Transplantationen in den Kliniken angegangen wurden.
Darüber hinaus fordert der KDFB von den Verantwortlichen in Politik und im Gesundheitswesen, neue Maßnahmen für eine Sensibilisierung der Bevölkerung bzgl. der Bereitschaft zur Organspende unter Einbeziehung zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure sowie der Kirchen und Religionsgemeinschaften zu entwickeln.
Für ebenso wichtig hält der Verband die Sicherstellung der seelsorglichen Begleitung von Angehörigen der (potentiellen) Organspenderinnen und -spender sowie des medizinischen Personals im Klinikalltag.
Der KDFB appelliert zudem an alle Personen, die zur Spende bereit sind, dies in einem Organspende-Ausweis entsprechend zu dokumentieren.
Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)
Ute Hücker
Kaesenstr. 18, 50677 Köln
Telefon: 0221 86092-0, Fax: 0221 86092-79