Bei Kyoto-Protokoll Senkenfunktion der Wälder und der Holzverwendung berücksichtigen / Waldbesitzer sehen Chancen für die Wälder
(Berlin) - Das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls Mitte Februar ist ein historisches Ereignis für das Klima und damit auch für unsere Wälder. Nicht nur die heimischen sondern auch alle Wälder der Welt werden es den Verantwortlichen danken. Mit den Vereinbarungen des Protokolls können die Lebensgrundlagen für uns und unsere Nachkommen in Zukunft besser gesichert werden, sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW), Michael Prinz zu Salm-Salm.
Nach Ansicht der AGDW könnte Deutschland noch mehr für das Klima leisten. So würde die Senkenfunktion der Wälder, das heißt die Fähigkeit klimaschädliche Treibhausgase in Form von Kohlenstoff langfristig einzulagern, nicht berücksichtigt. Der Wald speichere große Mengen von CO2 in Form von Kohlenstoff im Holz der Bäume. Bei einer Steigerung der Holzverwendung, wie mit der Charta für das Holz ja richtig von der Bundesregierung beabsichtigt, könne jeder Bürger aktiv zum Klimaschutz beitragen.
Es ist eine einmalige Chance, die Wälder mit Ihrer Senkenfunktion und den Einsatz von Holz als dauerndes Treibhausgaslager in einer nationalen Klimastrategie zu berücksichtigen. Nehmen Sie die Menschen mit und geben ihnen die Möglichkeit, mit Klimaschutz zum Anfassen und durch die Verwendung von Holz, ihre Zukunft selbst mitzugestalten!, richtete der Präsident seinen Appell an das zuständige Bundesumweltministerium.
Das Kyoto-Protokoll wurde bereits 1997 von der VN-Klimakonvention angenommen. Nach einem langen Ringen um die Ratifikation tritt es am 16. Februar 2005, als wichtigstes globales Umweltabkommen in Kraft. Nach der Ratifizierung durch Russland 2004, ist die Schwelle für das Inkrafttreten nun erreicht. Mindestens 55 Staaten, auf die mindestens 55 Prozent der CO2-Emissionen der Industrieländer nach dem Stand von 1990 entfallen, haben sich damit zum globalen Klimaschutz verpflichtet.
Mit dem Kyoto-Protokoll hat sich die Staatengemeinschaft auf verbindliche Ziele und Maßnahmen für den Klimaschutz geeinigt, indem sie globale Obergrenzen für die Emission von Treibhausgasen festgelegt hat. Die Industrieländer verpflichten sich, ihre Emissionen von Treibhausgasen von 2008 bis 2012 um mindestens 5 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Deutschland, das sich im Rahmen der EG-Lastenverteilung zu einer Reduktion von 21 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 verpflichtet hat, hat bereits eine Reduktion von etwa 19 Prozent erreicht.
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