Pressemitteilung | Deutscher Fleischer-Verband e.V. (DFV)

Bei handwerklicher Schlachtung keine Gefährdung durch Risikomaterialien

(Frankfurt am Main) - Zu den gestern in den Medien veröffentlichten Überlegungen des Bundesarbeitsministeriums zur Vorschreibung von Schutzkleidung für Schlachter erklärt der Deutsche Fleischer-Verband, die Spitzenorganisation des Fleischerhandwerks:

Bei der handwerklichen Schlachtung, so wie sie in den circa 7000 selbstschlachtenden Betrieben des Fleischerhandwerks durchgeführt wird, wird das Schlachttier– anders als bei der industriellen Großschlachtung am Band – manuell, sorgfältig und langsam zerlegt.

Es besteht hier also keine Gefahr, dass Risikomaterial (Hirn, Rückenmark) verteilt wird. Eine Gefährdung des Fleischers, die das Tragen von Schutzanzügen nötig machen würde, oder gar des Verbrauchers ist somit ausgeschlossen. Die handwerklichen und aufwendigeren Schlachtmethoden haben nach Angabe des DFV jedoch ihren Preis und man hoffe, dass der Verbraucher dies honoriere.

Um das Risiko jedoch noch weiter einzuschränken, wird derzeit innerhalb des Fleischerhandwerks an einer Methode gearbeitet, wie beim geschlachteten Rind die Wirbelsäule komplett als Ganzes entnommen werden kann und nicht mehr – wie bisher üblich – zerteilt werden muss. Denn diese Methode hätte den großen Vorteil, dass aus einer unzerteilt entnommenen und entsorgten Wirbelsäule keinerlei als Risikomaterial eingestuftes Rückenmark austreten kann.

Diese alternative handwerkliche Schlachtmethode soll mit wissenschaftlicher Begleitung am Montag, 19. Februar 2001 in Erding (Bayern) öffentlich vorgestellt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Fleischer-Verband (DFV) Kennedyallee 53 60596 Frankfurt Telefon: 069/633020 Telefax: 069/63302150

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