Bei der Offshore-Windenergie muss Deutschland technologischen Vorsprung aufholen
(Cuxhaven) Wir müssen uns beeilen, den technologischen Vorsprung anderer europäischer Staaten beim Ausbau der Offshore-Windenergie aufzuholen. Daher darf der Baubeginn seit langem geplanter Offshore-Windparks nicht durch bürokratische Hürden verzögert werden. Das fordert Dr. Wolfgang von Geldern, der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Windkraftwerke e.V. ( WVW), vor dem Hintergrund von immer mehr baureifen Windpark-Projekten auf Nord- und Ostsee.
Während vor den Küsten von Dänemark, Schweden, Großbritannien, Irland und den Niederlanden bereits 17 Offshore-Windparks mit einer Nennleistung von mehr als 600 MW in Betrieb sind, kämpfen deutsche Windpark-Projektierer noch mit bürokratischen Hürden etwa bei der Festlegung von Kabeltrassen, durch die der auf hoher See produzierte Strom zu den Netzen an Land transportiert werden muß. Offshore-Windparks sind technisch machbar, finanzierbar und ökonomisch sinnvoll, so Dr. von Geldern. Das zeigen die Erfahrungen der europäischen Nachbarn. Nicht umsonst haben sich große deutsche und international tätige Energiekonzerne wie Eon, Essent und Energi E2 bei deutschen Offshore-Projektierern engagiert.
Das teilweise unkoordinierte Wirken eine Vielzahl deutscher Länder- und Bundesbehörden verzögert hingegen die zügige Umsetzung von Offshore-Windparks in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Finanzierbar sind nicht nur die Windparks auf See, sondern auch die notwendige Anpassung der Stromnetze. Dies zeigt auch die DENA-Netzstudie. Die für Netzanpassung bis 2015 notwendigen Investitionen liegen nicht höher als die normalen jährlichen Unterhaltungskosten des Stromnetzes. Hingegen wird der Bau von Windkraftanlagen auf hoher See als Konjunkturprogramm für die gesamte Küstenregion wirken, denn Unternehmen der Windenergiebranche, wollen in den kommenden 15 Jahren mehr als 15 Milliarden Euro in den Bau von Offshore-Windparks investieren.
Dies ist ein wesentlicher Beitrag dazu, für die Zukunft eine günstige Stromversorgung zu sichern, die Abhängigkeit von Energieimporten zu vermindern und Stromerzeugung klimaschonend zu betreiben, betont Dr. von Geldern. Die Vergütungspreise für Strom aus Windenergie sinken dauerhaft jährlich um zwei Prozent, während alle anderen Energiepreise weiterhin steigen und das teilweise dramatisch.
Quelle und Kontaktadresse:
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