Begrüßenswertes Rentenplus reicht nicht gegen wachsende Altersarmut
(Berlin) - "Die Volkssolidarität begrüßt das von der Bundesregierung für dieses Jahr angekündigte Rentenplus", erklärte Verbandspräsident Dr. Wolfram Friedersdorff am Dienstag. "Es bedeutet für die Rentnerinnen und Rentner angesichts niedriger Preissteigerungsraten wieder einen realen Einkommenszuwachs." Doch diese Entwicklung reiche nicht aus, um die drohende zunehmende Altersarmut für die kommenden Rentnergenerationen zu verhindern. Die Volkssolidarität bleibe bei ihrer Kritik an der Absenkung des Leistungsniveaus der gesetzlichen Rente. "Wir treten weiterhin für das Ziel einer Rente ein, die den Lebensstandard im Alter sichern hilft."
Das hohe Rentenplus sei allerdings eine Ausnahme, zurückzuführen auf statistische Effekte, betonte Friedersdorff. Das werde sich in den kommenden Jahren nicht wiederholen. "Das darf nicht verkannt werden." Die Rentenerhöhung zeige aber, wie die Rentenentwicklung längerfristig verlaufen könnte, wenn sie sich ohne "Kürzungsfaktoren" stärker an der Lohnentwicklung orientieren würde. "Doch wenn das Rentenniveau weiter wie vorgesehen abgesenkt wird, droht vielen derjenigen, die in den kommenden Jahren in Rente gehen, Altersarmut", warnte der Verbandspräsident. "Die Absenkung des Rentenniveaus soll bis 2030 sogar noch verstärkt werden."
Das sei der falsche Weg, betonte Friedersdorff. Dieser trage zu dem sinkenden Vertrauen in die gesetzliche Rente bei. "Notwendig ist ein Kurswechsel, ein Gegensteuern. Damit das Rentenniveau nicht weiter sinkt, müssen die Kürzungsfaktoren in der Rentenanpassungsformel gestrichen werden und die Rentenanpassungen wieder den Lohnsteigerungen folgen." Die gesetzliche Rente müsse wieder auf das Ziel, den Lebensstandard im Alter zu sichern, ausgerichtet werden. Die Volkssolidarität bleibe bei dieser Forderung. Nur so könne das Vertrauen in die Rente wieder erhöht und Altersarmut verhindert werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V.
Tilo Gräser, Pressereferent
Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin
Telefon: (030) 27897100, Fax: (030) 27593959
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Volkssolidarität begrüßt Mitgliederentscheid der SPD
- Erklärung des Präsidenten der Volkssolidarität Dr. Wolfram Friedersdorff zum Beschluss des SPD-Parteitages zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen
- Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember fordert der Präsident der Volkssolidarität Dr. Wolfram Friedersdorff: Demokratie stärken - Ehrenamt fördern