Begrenzung der Wahlkampfkosten: Weniger kann sehr viel mehr sein
(Bonn) - Die von SPD-Generalsekretär Franz Müntefering vorgeschlagene Begrenzung der Wahlkampfkosten wertet man beim kommunikationsverband.de als diskussionsfähigen Denkanstoß.
"Allerdings genügt es nicht, die Lösung allein in einer quantitativen Begrenzung zu suchen und lediglich die Menge zu drosseln", kommentiert Jochen Pläcking, Sprecher des Berufsverbandes der Kommunikationswirtschaft den Vorschlag. Die Parteien sollten noch mehr als bisher nach Wegen suchen, auch bei begrenzten Mitteln ihre Kommunikationskonzepte und Kampagnen effizienter zu gestalten. "Weniger kann durchaus sehr viel mehr sein", so Agenturmann Pläcking (DDB Worldwide, Düsseldorf).
Der notwendige Tritt auf die Kostenbremse sollte daher dazu führen, statt alter Rezepten innovative Konzepte entwickeln und sich für eine ganzheitliche Kommunikationsarbeit zu entscheiden. "Die Kommunikation mit dem Bürger und die konsequente Information über die Ziele, Programme und Ideen der Parteien ist ein unverzichtbarer Beitrag zum Dialog", so Agenturmann Pläcking. Eine quantitative Begrenzung ohne zeitgleiche qualitative Aufwertung sei zwangsläufig mit einem Verlust an kommunikativer Leistung verbunden.
Dieses Experiment sollten die Parteien daher bei der Vorbereitung und Durchführung ihrer Wahlkampfstrategien ausschließen.
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