Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Begabungen frühzeitig fördern: Netzwerke schaffen neue Berufsperspektiven / Projekt „Professionelles Übergangsmanagement“ geht in die zweite Runde / Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V., Geschäftsstelle Darmstadt und Südhessen und die Agentur für Arbeit laden zur Infoveranstaltung ein / Vertiefte Berufsorientierung – Ein Netzwerk für Schülerinnen und Schüler

(Darmstadt) - „Die hohe Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit stellt nach wie vor ein großes Problem in Deutschland dar. Wer nachhaltig Abhilfe schaffen möchte, muss den Hebel zur richtigen Weichenstellung frühzeitig ansetzen. Und das beginnt schon in der Schule: Beratung und Coaching stellen wirkungsvolle Instrumente zur Selbsteinschätzung und Förderung von Schulabgängern dar. Das Projekt „Professionelles Übergangsmanagement“ birgt aber noch mehr“, erläutert RA Wolfgang Drechsler, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V., Geschäftsstelle Darmstadt und Südhessen, anlässlich der gestrigen (21. August 2008) Infoveranstaltung „Ein Netzwerk für Beruf und Zukunft“ in der Agentur für Arbeit Darmstadt. Über 40 Vertreter aus 32 südhessischen Schulen hatten sich zu der Veranstaltung eingefunden, um Einblicke in das Projekt zu erhalten, das Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 die Möglichkeit eröffnet, frühzeitig an naturwissenschaftliche und technische Berufe herangeführt zu werden. „Professionelles Übergangsmanagement ermöglicht eine Hinführung zur Arbeitswelt, die praxisnah und authentisch ist. Die Schüler erhalten die Chance, in südhessischen Betrieben Berufsbilder hautnah kennen zu lernen. Sie erfahren, welche Anforderungen Unternehmen heute an Schulabgänger stellen und wo der eigene Förderbedarf liegt“, so Drechsler.

Fritz Eberhardt, Leiter des Hauptschulzweigs der Geschwister-Scholl-Schule, Bensheim, und Peter Kimmel von der Gerhart-Hauptmann-Schule, Griesheim, stellten den Zuhörern ihre erfolgreichen Ergebnisse des vergangenen Schuljahres zum Übergangsmanage­ment vor. Über 50 Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen in Naturwissenschaften und Mathematik konnten bei südhessischen Betrieben vertiefte Einblicke in technisch-naturwissenschaftliche Arbeitsfelder und zukunftsweisende Berufe von morgen gewinnen. Die jungen Leute erhielten ein spezielles Coaching in Form von Praxistagen, Praktika, Bewerbertraining und individueller Kompetenzfeststellung.

„Das Projekt Übergangsmanagement verhilft unserem Unternehmen frühzeitig Kontakte zu den umliegenden Schulen aufzubauen und Bewusstsein bei Lehrern und Eltern dafür zu entwickeln, welche Kompetenzen heute in einem modernen Arbeitsprozess von Schulabgängerinnen und –abgängern erwartet werden“, erläutert Jutta Zörb-Arnoldi, Merck KGaA.

„Das Projekt gliedert sich in ein Vierphasenmodell“, erklärt Reinhold Stämmler, Geschäftsführer der Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT Südhessen. In der Orientierungs­phase werden die in Frage kommenden Schülerinnen und Schüler ausgewählt, die mittels eines professionellen Dienstleisters eine spezielle Eignungs­diagnostik erhalten. In der Vertiefungsphase geht es in die Betriebe mit Besuchen der Lehrwerkstätten und der Spezialisierung auf ein, zwei Berufsbilder. Während der Auswertungsphase steht die Reflexion der Berufsanforderungen mit dem Persönlichkeitsprofil im Mittelpunkt sowie die daraus resultierenden Konsequenzen und möglichen Alternativen. „In der vierten Phase schließt sich dann die Bewerbung an mit der Erstellung professioneller Unterlagen und einer persönlichen Strategie“, so Stämmler weiter.

Die einzelnen Schulprojekte konnten, maßgeblich beeinflusst durch die finanzielle Unterstützung durch die Agentur für Arbeit, im Oktober des vergangenen letzten Jahres gestartet werden. Die Möglichkeiten der Co-Finanzierung für die Umsetzung der Projekte im Rahmen der vertieften Berufsorientierung nach §33 SGB III sind vielfältig nutzbar. Das Interesse an der Unterstützung weiterer Projekte ist ungebrochen groß, wie Susanne Berneit, Teamleiterin der Berufsberatung in der Agentur für Arbeit Darmstadt, betont. Im Nachgang bzw. parallel zu den laufenden Projekten entstehen durch die intensive Einbindung der Berufsberater der Darmstädter Behörde, auch Synergieeffekte für die weitere Berufswegeplanung der jungen Menschen.

Für das neue Schuljahr haben noch weitere Schulen die Möglichkeit, am Projekt teilzunehmen. Bisher sind 7 Schulen, 2 Berufsschulen, 13 Unternehmen, zwei Kommunen und die Agentur für Arbeit beteiligt. Nähere Infos gibt es bei den Arbeitskreisen SCHULEWIRTSCHAFT Südhessen unter Tel. 06151/298543.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Telefax: (069) 95808-126

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