Pressemitteilung | Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. (DStGB)

Bedeutung der Schließung von Fahrkartenschaltern

(Berlin) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund wendet sich gegen kurzsichtige Sparkonzepte der Bahn. Was durch die Schließung von Fahrkartenschaltern gespart werden kann, geht durch verärgerte Kunden wieder verloren.

Die Schließung von Fahrkartenschaltern in 250 bis 300 Städten außerhalb der Ballungsräume bedeutet für die Städte, vom Schienenetz ein Stück abgeschnitten zu werden. "Den Einwohnern dieser Städte wird gezeigt, dass man auf sie als Kunden keinen großen Wert legt. Richtiger wäre es, die Fahrkartenschalter als Dienstleistungszentralen und Ansprechpartner für die Bürger auszubauen. So könnten Fahrgäste zurückgewonnen werden, die der Bahn im letzen Jahr den Rücken gekehrt haben." sagte heute Dr. Gerd Landsberg, geschäftsführendes Präsidialmitglied des DStGB heute nach bekannt werden der Schließungsabsichten in Berlin.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist in den ersten drei Quartalen 2000 die Zahl der Reisenden im Fernverkehr um ca. 3 Millionen gesunken.

Die DB AG scheint fest entschlossen zu sein, ihr Fernverkehrsangebot auf die Verbindung der Ballungsräume zu begrenzen. Aus der Sicht des DStGB darf der Bund dies nicht zulassen. Ein weiterer Rückzug der Fernbahn aus der Fläche verhindert die Chance, mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, die Umwelt zu schonen und die Infrastruktur in der Region auszubauen.

"Es ist an der Zeit, über ein Gesetz zur Sicherstellung des Schienenverkehrs nachzudenken." erwog Dr. Landsberg. Gesetzliche Leistungspflichten gibt es bei der Post und der Telekom schon seit der Privatisierung dieser Bereiche. Die Erfahrungen damit sind gut.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Marienstr. 6 12207 Berlin Telefon: 030/77307201 Telefax: 030/77307200

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