Pressemitteilung | Wirtschaftsvereinigung Stahl - Standort DĂĽsseldorf

Bedauern über Entscheidung zu Ausnahmen von US-Stahlzöllen / Verlängerung der Ausnahmeregelung gefordert

(Düsseldorf) - „Wir bedauern, dass auf die meisten deutschen Stahlexporte weiterhin Schutzzölle von bis zu 30 Prozent verhängt werden,“ kommentiert Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, in Düsseldorf die neuste amerikanische Entscheidung. Nur etwa ein Drittel der beantragten hochwertigen feuerverzinkten Feinbleche wird in der heute veröffentlichten Tranche der Ausnahmeregelungen von den erheblichen Schutzzöllen befreit. Positiver sieht es dagegen beim Grobblech aus. „Unser Ziel, dass die deutschen Interessen in der zunächst letzten von insgesamt sieben Tranchen von Ausnahmeanträgen zufrieden stellend berücksichtigt werden, haben wir damit nicht erreicht. Die US-Behörden müssen den Wünschen ihrer Stahlverarbeiter entsprechen und weitere Ausnahmegenehmigungen für Stahlqualitäten erteilen, die die amerikanische Stahlindustrie nicht herstellen kann.

"Wir fordern daher eine Verlängerung der ursprünglich auf den 31. August begrenzten Regelung bis zum Jahresende“, so Ameling. Von den Ausnahmeanträgen für deutsche Stahlexporte in Höhe von rund 700.000 Tonnen sind nur etwa 35 Prozent positiv entschieden worden. Leider hat die gute Unterstützung der Bundesregierung nur zu einem Teilerfolg geführt. Die deutschen Stahlausfuhren in die USA sind als Folge der Schutzzölle stark zurückgegangen. In den Monaten April bis Juni 2002, also den ersten drei Monaten, in denen die Zollmaßnahmen angewandt wurden, sind die Ausfuhren um 58 Prozent gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode gefallen. Aus der EU sind die Exporte in die USA in demselben Zeitraum nur um 38 Prozent zurückgegangen. Profitiert haben dagegen Stahlländer wie Indien, Venezuela und Kanada, die von den Schutzzöllen ausgenommen waren und daher ihre US-Exporte um zweistellige Prozentzahlen steigern konnten.

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsvereinigung Stahl Sohnstr. 65 40237 DĂĽsseldorf Telefon: 0211/67070 Telefax: 0211/6707165

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