BDSW fordert Anpassung und Präzisierungen der 3G-Regeln
(Berlin) - Die geplante neue Kontrollpflicht der 3G-Regeln am Arbeitsplatz durch die Arbeitgeber ist nach Meinung des BDSW äußerst problematisch in der Umsetzung. "In der Sicherheitswirtschaft stellen die zukünftigen Kontrollen die Unternehmen vor nahezu unüberwindbare Hürden. Denn die meisten Beschäftigten sind nur sehr selten am Betriebssitz ihres Arbeitgebers anwesend, sie suchen vielmehr ihren Einsatzort direkt von zu Hause aus und zu allen Tages- und Nachtzeiten auf,", so BDSW Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Dr. Harald Olschok.
Die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes enthält eine Kontrollpflicht des Arbeitgebers in Bezug auf die Testnachweise ungeimpfter und nicht genesener Mitarbeiter. Hier bedarf es nach Ansicht Olschoks zumindest einer Klarstellung, in welchem Fall und auf welche Art und Weise diese Kontrolle durchgeführt werden soll. "Mitarbeiter, die den Betriebssitz ihres Arbeitgebers in ihrer täglichen Arbeit gar nicht betreten, können und müssen von diesem auch nicht kontrolliert werden", so Olschok weiter. Sollte eine solche Kontrolle aber doch erforderlich sein, so müsste klargestellt werden, dass die entsprechenden Nachweise auch auf elektronischem Weg beigebracht werden können.
Dringend regelungsbedürftig sei auch, wie mit Beschäftigten arbeitsrechtlich umzugehen ist, die gegenüber dem Arbeitgeber den 3G-Nachweis verweigern, etwa indem sie sich gegen den notwendigen Corona-Test verwehren. "Hier braucht die betriebliche Praxis dringend klare und rechtssichere arbeitsrechtliche Instrumente wie etwa die unentgeltliche Freistellung der betroffenen Beschäftigten", so Olschok.
Quelle und Kontaktadresse:
BDSW - Bundesverband der Sicherheitswirtschaft Wirtschafts- und Arbeitgeberverband e. V.
Silke Zöller,
Friedrichstr. 149, 10117 Berlin
Telefon: (030) 288807 26, Fax: ()