BDS kritisiert Kompromiss: Wertgrenzen zu niedrig / Zumeldung zur Pressemitteilung des Wirtschaftsausschusses zur Vergabe öffentlicher Aufträge
(Stuttgart) - Der Bund der Selbständigen Baden-Württemberg e.V. ist mit dem Kompromiss der Arbeitsgruppe "Vergabe der öffentlichen Hand" beim Wirtschaftsministerium zur Änderung der Vergabekriterien, dem sich der Wirtschaftsausschuss des Landtages in seiner Sitzung am 16. Januar 2008 angeschlossen hat, unzufrieden. BDS-Hauptgeschäftsführer Joachim Dörr sagte dazu: "Der Kompromissvorschlag ist nur ein Schrittchen in die richtige Richtung.
Insgesamt sind die Wertgrenzen immer noch viel zu niedrig. Wir fordern bei der beschränkten Ausschreibung mindestens die doppelten Wertgrenzen, wie sie nun in diesem Kompromissvorschlag angekündigt wurden. Wenn in andern Bundesländern die Wertgrenzen für die beschränkte Ausschreibung im Tiefbau und Hochbau zwischen 100.000 Euro und 300.000 Euro liegen, dann ist nicht einzusehen, dass wir uns in Baden-Württemberg mit 75.000 Euro auf einen deutlich geringeren Wert beschränken."
Der Dachverband der örtlichen Handels- und Gewerbevereine, dessen Mitglieder zu rund 40 Prozent aus den Handwerksberufen stammen, ärgert sich auch über die Doppelmoral, die in der Öffentlichkeit gegenüber Mittelstand und Handwerk betrieben wird. "Vom Handwerk ständig zu fordern, mehr Jugendliche auszubilden, vor Ort Verantwortung zu übernehmen und hohe Steuern zu bezahlen und gleichzeitig bei Ausschreibungen regelmäßig Billiganbietern den Zuschlag zu erteilen, passt nicht zusammen. Immer billig geht nicht", so der BDS-Hauptgeschäftsführer.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Selbständigen - Deutscher Gewerbeverband (BDS-DGV), Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Joachim W. Dörr, Hauptgeschäftsführer
Taubenheimstr. 24, 70372 Stuttgart
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