BDLI-Präsident Hertrich: A400M-Entscheidung stärkt deutsche und europäische Luftfahrt / Über 10.000 Arbeitsplätze für Deutschland
(Berlin) - Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Rainer Hertrich, hat die Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages begrüßt: "Die A400M-Entscheidung setzt ein positives Signal für die europäische und insbesondere für die deutsche Luftfahrtindustrie. Dieses Sieben-Nationen-Projekt ist neben dem Großraumflugzeug A380 unser wichtigstes Luftfahrtprojekt für die nächsten Jahre. Die A400M entfaltet ihre Arbeitsplatzwirkung bis in die gesamte Breite unserer mittelständisch geprägten Ausrüstungsindustrie hinein."
Die wichtigsten europäischen Nato-Staaten hätten mit der A400M eine entscheidende industrie- und sicherheitspolitische Weichenstellung für Europa getroffen, unterstrich Hertrich. Darüber hinaus werde die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrtindustrie gestärkt und ein wichtiger Schritt zu einem stärker geeinten Rüstungsmarkt in Europa vollzogen. Europas Luftfahrtindustrie gelinge es zudem mit der A400M in einen neuen Markt einzudringen.
Mit 40.000 Arbeitsplätzen in Europa - davon über 10.000 in Deutschland - ist die A400M von größter Beschäftigungswirkung. Durch die A400M werden nicht nur Arbeitsplätze in den Airbus-Werken, die Endlinie für alle 180 A400M-Rümpfe wird bei Airbus in Bremen entstehen, sondern auch bei einer Vielzahl von kleinen und mittelständischen Ausrüstern geschaffen.
Der Zulieferanteil für das A400M-Projekt beträgt rund 75%. Der BDLI hat als Branchenverband der Luft- und Raumfahrtindustrie ein Exposé für vorwiegend mittelständische Ausrüstungsunternehmen zusammengefasst, das an Airbus Military überreicht wurde. Rund 65 deutsche Unternehmen und Betriebsstätten stehen jetzt bereit in Entwicklung und Produktion zu investieren.
Die Entscheidung für das europäische Triebwerkskonsortium EuroProp International (EPI), an dem u. a. MTU Aero Engines und Rolls-Royce beteiligt sind, schafft und sichert nochmals direkt und indirekt rund 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Wesentliche Arbeitsanteile werden von MTU und Rolls-Royce Deutschland in Brandenburg erbracht. Die Endlinie für alle rund 800 Triebwerke wird bei MTU in Ludwigsfelde bei Potsdam aufgebaut.
Hertrich: "Das Investment in die A400M rechnet sich für Deutschland und Europa nicht nur industriestrategisch und durch seine Arbeitsplatzwirkung, sondern auch fiskalpolitisch: Denn zwei Drittel der fest vereinbarten Kaufsumme fließen an den Staat in Form von Steuern und Sozialabgaben zurück. Dazu wird die A400M noch bei Kerosinverbrauch und Wartung rund 25 Prozent wirtschaftlicher sein als jedes andere vergleichbare Transportflugzeug auf dem Markt, ganz zu schweigen von der guten alten Transall."
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