BDK fordert bundesweites Präventionsprojekt gegen EC-Kartenbetrug
(Birkenweder/Berlin) - Nachdem in Brandenburg die Betrugsfälle mit entwendeten ec-Karten infolge der Einführung des Präventionsprojektes KUNO [1] um mehr als 50 Prozent zurückgegangen sind, fordert der BUND DEUTSCHER KRIMINALBEAMTER (BDK) die bundesweite Einführung des Programms.
Zum Hintergrund erklärte der stellvertretende BDK-Bundesvorsitzende Holger Bernsee in Berlin:
Im vergangenen Jahr wurden durch die Polizei mehr als 40.ooo Betrugsfälle mit entwendeten ec-Karten registriert. Mit den Karten ist es möglich, trotz Sperrung bei der Bank im Einzelhandel ohne Eingabe einer PIN im elektronischen Lastschriftverfahren einzukaufen.
Mit dem Programm KUNO ist es der Polizei möglich, die sofortige Kartensperrung beim Einzelhandel zu veranlassen die entwendete Karte ist für den Täter damit wertlos.
Das Projekt ist jedoch bisher nur in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie Dresden realisiert. Bernsee: Das Programm hat sich als voller Erfolg erwiesen, wie die jüngsten Zahlen aus Brandenburg verdeutlichen. Lediglich der immer wieder zu beklagenden polizeilichen Kleinstaaterei ist es geschuldet, dass dieses Präventionsprojekt noch nicht flächendeckend eingeführt ist. Thüringen, Sachsen und das Saarland werden das System unmittelbar übernehmen. Opfer von Kartendiebstahl in anderen Bundesländern haben bisher das Nachsehen. Da fast alle großen Handelsketten bundesweit vernetzt sind, tun Geschädigte derzeit gut daran, einen Kartendiebstahl in einem KUNO-Land anzuzeigen, um weiteren Schaden abzuwenden.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDK)
Theodor-Storm-Str. 17-18, 16547 Birkenwerder
Telefon: 03303/500132, Telefax: 03303/503070