BDI zur Esa-Ministerkonferenz: Europa muss seine Autonomie in der Raumfahrt ausbauen
(Berlin) - "Europa muss seine Autonomie in der Raumfahrt ausbauen. Von der
Konferenz muss ein Signal des Aufbruchs ausgehen. Davon hängt ab, ob
Europa in der Raumfahrt in Zukunft in der ersten Liga spielt. Dies
bedeutet, Programme zu zeichnen, die einen gesamtindustriellen
Mehrwert bieten, die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und das deutsche
Raumfahrt-Ökosystem stärken. Kleine und mittelständische Unternehmen
müssen dabei angemessen berücksichtigt werden.
- Die Konferenz muss die Weichen für eine führende europäische
Beteiligung an der Rückkehr zum Mond schaffen. Deutschland ist
bereits heute ein entscheidender Partner für den Erfolg des
amerikanischen Mond-Programms. Die Nasa-Mission Artemis, welche die
Rückkehr zum Erdtrabanten in fünf Jahren vorsieht, wird nur mit dem
in Bremen gefertigten European Service Modul gelingen. Europa muss
die unverzichtbare Rolle der deutschen Raumfahrtindustrie stärken und
um eine eigene Landefähigkeit für Nutzlasten auf dem Mond ergänzen.
- Der unabhängige Zugang zum Weltraum mit der neuen Ariane 6 ist
strategisch und wirtschaftlich von herausragender Bedeutung für
Deutschland und Europa. Angesichts des sich verändernden Bedarfs wird
ein Mix unterschiedlicher Trägerraketen benötigt. Die
ESA-Ministerratskonferenz sollte deshalb auf den Marktbedarf
reagieren. Sie sollte kleine Systeme, sogenannte Micro-Launcher,
durch Ausschreibungen und Abnahmeverträge verstärkt fördern. Es ist
notwendig, dass europäische Unternehmen die gesamte Bandbreite an
Trägersystemen anbieten."
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