BDI zur Erbschaftsteuerreform: Internationaler Wettbewerb erfordert Schonung von Betriebsvermögen
(Berlin) - Bei der Reform der Erbschaftsteuer droht Deutschland im internationalen Vergleich ins Abseits zu geraten, mahnte BDI-Präsident Jürgen Thumann anlässlich der abschließenden sechsten Ausgabe der gemeinsam von BDI, vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Deloitte initiierten Schriftenreihe zur Erbschaftsteuerreform. Abhilfe könne nur eine weite Fassung von Verschonungsregelungen im deutschen Erbschaftsteuerrecht schaffen.
Gerade für international tätige Familienunternehmen ist die Belastung durch die Erbschaftsteuer in Deutschland ein wichtiger Standortfaktor, so Thumann. Die letzte Ausgabe der Schriftenreihe zeigt, dass in fast allen Staaten mit räumlicher und wirtschaftlicher Nähe zu Deutschland Verschonungsregelungen speziell für Betriebsvermögen existieren sofern die Erbschaftsteuer überhaupt erhoben wird. Selbst in Schweden wird die Erbschaftsteuer nicht mehr erhoben. Die Unternehmen können daher viel leichter planen und investieren. Das dient auch dem Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen, sagte Thumann. Bei einer Besteuerung in Deutschland komme es immer zur Belastung auf dem höchsten Niveau, weil die auf ausländisches Vermögen gezahlte Steuer hier nur angerechnet werde. Bei einem hohen deutschen Steuerniveau kämen deshalb mögliche ausländische Vergünstigungen für ausländisches Betriebsvermögen nicht zum Tragen.
Die sechste und letzte Ausgabe Internationaler Vergleich / Standortwettbewerb der Schriftenreihe kann unter www.bdi.eu abgerufen werden.
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