Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI-Vizepräsident Oetker: Kreditversorgung des Mittelstands muss gesichert bleiben!

(Berlin) - Der industrielle Mittelstand erwartet, dass auch nach Umsetzung der neuen Baseler Eigenkapitalrichtlinien seine Kreditversorgung gesichert bleibt. Dies betonte Arend Oetker, Vorsitzender des Mittelstandsausschusses des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Mitglied des BDI-Vizepräsidiums, am 24. November anlässlich der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung von Kreditwirtschaft und Bundeswirtschaftsministerium.

Der verschärfte Restrukturierungsprozess im Bankengeschäft – durch rasante Fortschritte in der Informationstechnik, die weitere Öffnung der Märkte und höhere Renditeanforderungen der Kapitalgeber - macht auch vor mittelständischen Firmenkunden nicht halt. Hier müssen Wege gesucht werden, unter wettbewerblichen Rahmenbedingungen die gestiegenen Kreditrisiken mit den Finanzierungsanforderungen des industriellen Mittelstandes in Einklang zu bringen. Die Erklärung bietet lobenswerte Ansätze im Bereich Risiko- und Kostenentlastung der Kreditinstitute. Die Industrie erwartet vor allem Angebote der öffentlichen Förderbanken, die es der Kreditwirtschaft erlauben, einen "gesunden" Mix aus öffentlichen Fördermitteln und eigenen Finanzprodukten effizient und kostengünstig bereitzustellen. Insbesondere durch angemessene Haftungsfreistellungen und neue Instrumente der Risikoübernahme können sie den Banken Luft verschaffen, unter dem Regime des internationalen Abkommens „Basel II“ das Firmenkundensegment ohne Abstriche zu bedienen, so Oetker. Mit Blick auf die aktuelle Auseinandersetzung um den Status der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute warnt Oetker vor einer Situation, die den industriellen Mittelstand zwischen den Fronten aufreibt.

Von der beschlossenen Fusion von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) sei hoffentlich, wie oft versprochen, mehr Transparenz und Effizienz im öffentlichen Förderangebot zu erwarten, so Oetker. Allerdings müsse der mittelstandspolitische Auftrag dieser Institutionen ungeschmälert erhalten bleiben. Dies bedeute insbesondere volle Übernahme der KfW-Mittelstandsförderung gemessen an Kriterien und Volumen in das Angebot der DtA, damit den Besonderheiten des industriellen Mittelstandes weiterhin voll Rechnung getragen werde. Letzteres erstrecke sich auch auf die Frage, wie die Interessen kleiner und mittlerer Industrieunternehmen sich angemessen in den Organisationsstrukturen und Aufsichtsgremien der Deutschen Ausgleichsbank widerspiegeln könnten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20280 Telefax: 030/20282566

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