BDI vermisst gesundheitspolitische Ziele / Wesiack: Gröhe setzt an verkehrter Stelle an
(Wiesbaden) - Der neue Bundesgesundheitsminister will Krankenhausbetten abbauen, weil die KrankenhÀuser im Durchschnitt nur zu 77 Prozent ausgelastet seien.
In den Augen von BDI-PrÀsident Dr. Wolfgang Wesiack ist das ein falscher Ansatz: "Es geht im Krankenhaus nicht um Betten, sondern um FÀlle."
Nicht wenige Hotels wÀren froh, wenn sie eine Auslastung von 77 Prozent erreichen könnten.
Auf der Mitgliederversammlung des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI e.V.) im Rahmen des 120. Internistenkongresses Ende April in
Wiesbaden hielt Wesiack Minister Hermann Gröhe entgegen, dass sich die Gesundheitspolitik noch zu sehr in den alten Kategorien bewege.
Die Koalitionsvereinbarung sei ziemlich nichtssagend. Wohin die Reise gehe, sei mit einem groĂen Fragezeichen versehen.
Der BDI-Chef plĂ€diert fĂŒr einen gleichberechtigten Wettbewerb zwischen Selektiv- und Kollektiv-Vertragssystem.
Er lehnt es ab, dass SelektivvertrÀge nur noch dazu dienen sollen, Verbesserungen des Kollektivvertragssystems vorzubereiten. Er will ein Nebeneinander von Kollektiv- und SelektivvertrÀgen.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI)
Tilo Radau, GeschĂ€ftsfĂŒhrer
Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden
Telefon: (0611) 18133-0, Fax: (0611) 18133-50