Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI-Präsident Rogowski: Müllers Vorschlag praxistauglich machen

(Berlin) - Als richtige Überlegung zur rechten Zeit bezeichnete der neue Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, den Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, Abweichungen vom Tarifvertrag zuzulassen. Gerade vor dem Hintergrund der jüngst von der Bundesregierung beschlossenen Verschärfungen am Arbeitsmarkt sowie der unsinnigen Diskussion um eine Ausweitung der Mitbestimmung im Rahmen des Betriebsverfassungsgesetzes sei es erfreulich, dass der Bundeswirtschaftsminister sich in der Bundesregierung für flexiblere Tarifregeln einsetze.

Die Abweichung vom Tarifvertrag davon abhängig zu machen, dass beide Tarifvertragsparteien zustimmen, entwerte aber den Vorschlag für die betriebliche Praxis. Die Betriebsparteien seien doch mündig genug, auch ohne das Plazet von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden zu vernünftigen Lösungen zu kommen? Gehe es im Kern nicht darum, den Betriebsparteien mehr Regelungskompetenz in der Tariffindung zuzugestehen? Der Flächentarifvertrag werde damit nicht obsolet. Das zulässige Spektrum der Lohnfindungssysteme werde nur um eine Option erweitert. Zusätzliche Handlungsoptionen sind, so Michael Rogowski, ein wichtiger Schritt hin zu mehr unternehmerischer und auch arbeitnehmerbezogener Freiheit, wofür er sich in seiner Amtszeit als BDI-Präsident verstärkt einsetzen wolle.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20280 Telefax: 030/20282566

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