Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI-Hauptgeschäftsführer v. Wartenberg fordert: Freien und gleichen Zugang für die Wirtschaft zum irakischen Markt

(Berlin) - „Es ist notwendig, dass die internationale Wirtschaft freien und gleichen Zugang zum irakischen Markt erhält. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft setzen sich politisch dafür ein, dass in Zukunft ein fairer Markt geschaffen wird.“ Dies erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Ludolf v. Wartenberg am 18. Dezember anlässlich des Besuches von Abdul Aziz Al-Hakim, amtierender Vorsitzender des irakischen Interimregierungsrates, im Gesprächskreis Irak der Nordafrika Mittelost Initiative der Deutschen Wirtschaft (NMI).

„Chancen für die deutsche Wirtschaft sehen wir dann, wenn Mitte 2004 eine souveräne irakische Regierung die Aufgaben der Coalition Provisional Authority (CPA) übernimmt“, so v. Wartenberg, „denn wir wissen, dass für viele irakische Geschäftsleute die deutschen Unternehmen die Prime Partner wären, wenn sie die freie Wahl hätten.“

Zum Zeitpunkt der Bildung einer international anerkannten Regierung des Irak werde auch Gelegenheit sein, über die Schuldenfrage zu reden. „Wir halten uns dabei an die Einigung der G7-Finanzminister im September 2003 in Dubai, bis Ende 2004 unter Einhaltung der internationalen Regelungen im Pariser Club die Altschuldenfrage zu lösen“, erklärte der BDI-Hauptgeschäftsführer.

Deutschland sei vor dem Irak-Embargo der Vereinten Nationen der größte Handelspartner des Irak gewesen. Ein überwiegender Teil irakischer Industrieanlagen und des Maschinenparks stammten aus Deutschland und benötigten deutsches Know-how, Technologie und Lieferungen zum Wiederaufbau und zur Modernisierung der irakischen Industrie. In die richtige Richtung weisen auch die jüngsten Verhandlungen der Bundesregierung zu einer neuen Trade-Facility für die irakische Handelsbank.

Viele irakische Manager, Geschäftsleute und Techniker hätten früher in Deutschland studiert oder eine Ausbildung in deutschen Unternehmen genossen. Deutschland habe Berufsausbildungszentren im Irak unterhalten, die eine berufliche Qualifikation von internationalem Standard boten. „Deutsche Unternehmer pflegten zum Irak nicht nur Geschäftsbeziehungen, sondern auch viele persönliche Beziehungen, die sie bis heute pflegen. Diese Beziehungen werden eine Säule unserer zukünftigen wirtschaftlichen Kooperation darstellen,“ sagte v. Wartenberg. Die deutsche Wirtschaft sei im Begriff, eine Ausbildungsinitiative Irak aufzubauen, mit der sie die persönliche Basis der Geschäftsbeziehungen erneuern und ausbauen möchte.

„Wir hoffen, dass die irakische Regierung diesen Neuanfang dazu benutzt, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes in größerem Maße in die Hand marktwirtschaftlich orientierter Kräfte zu legen. Irak ist ein Land mit gut ausgebildeten Fachkräften und vielen natürlichen Ressourcen. Wenn es den Weg einer marktorientierten Wirtschaftspolitik geht, hat es das Potenzial, eine wirtschaftliche Führungsrolle in der Region zu übernehmen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20280, Telefax: 030/20282566

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