Pressemitteilung |

BDH zu Abschreibungstabellen / Abschreibungszeiten gesetzlich verankern

(Berlin) - Die von Bund und Ländern gesetzten Signale zur Verankerung der Abschreibungszeiten im Einkommensteuergesetz sind ein Zeichen der Lernfähigkeit von Bund und Ländern. Nun müssen sich diese aber auch einen Ruck geben, die Voraussetzungen für eine gesetzliche Verankerung zu schaffen. Die geplante Verlängerung der Abschreibungszeiten auf dem Verwaltungswege muss deshalb zurückgezogen werden. Dies forderte Hans Michelbach, Vorsitzender des Steuerausschusses der Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände e. V. (BDH) anlässlich der Anhörung des Bundesfinanzministeriums zu den Abschreibungstabellen in der kommenden Woche. Die gesetzliche Verankerung bliebe ein politisches Lippenbekenntnis, wenn die geplanten Abschreibungszeiten gegen den Widerstand der Wirtschaft auf dem Verwaltungswege zum 1. Januar 2001 verlängert würden.

Der Handel wird überdurchschnittlich von der geplanten Verlängerung der Abschreibungszeiten um durchschnittlich 20 Prozent getroffen, so Michelbach weiter. Die geplante Verlängerung der Abschreibungszeiten auf Grundlage technischer Abschreibungszeiten wird trotz einem geplanten Abschlag von 50 Prozent den betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauern im Handel nicht gerecht. Die wesentlichen Verlängerungen der für den Handel relevanten allgemeinen Anlagegüter liegen deutlich über rund 40 Prozent beispielsweise für Ladeneinbauten, Alarmanlagen, Wirtschaftsgütern der Ladeneinrichtungen, Verkaufstheken bis hin zu Verlängerungen von beachtlichen 80 Prozent beispielsweise für Schaukästen, Vitrinen und Verkaufstände.

Bund und Länder sind aufgefordert, die massiven Benachteiligungen des Handels zu vermeiden. Wenn Bund und Länder dennoch an den willkürlich geplanten Verlängerungen festhalten, bliebe der Handel auf der Strecke. Die massiven Verlängerungen gehen zu Lasten der Liquidität der vielen Handelsunternehmen. Investitionen würden verschoben oder gar ausbleiben. Die Anpassung an den schnellen Wandel von Konsumentenbedürfnissen erfordert aber gerade die rasche Modernisierung im Handel. Bund und Länder täten gut daran, das Investitions- und Konsumklima für den Handel zu stärken, anstatt es einer neuerlichen steuerlichen Belastungsprobe zu unterziehen, so Michelbach.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände e.V. (BDH) Michael Alber Steuern und Finanzen Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099571 Telefax: 030/590099471

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