BDH begrüßt Entscheidung zur Grundsicherung
(Bonn) - Der BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. begrüßt die Beschlüsse des Koalitionsausschusses zur Grundsicherung. Allerdings müsse aus der Einmalhilfe für Grundsicherungsempfänger und dem einmaligen Kinderbonus ein Konzept zur generellen Stärkung der Grundsicherung abgeleitet werden, so die BDH-Bundesvorsitzende Ilse Müller:
"Die Entscheidung zur Unterstützung von Grundsicherungsempfängern kommt spät, aber sie erreicht endlich auch die Menschen, die unter der Pandemie-Krise ökonomisch sehr stark leiden. Wir verstehen die Einmalzahlung daher als Auftakt zu einer vertieften Sozialreform, die in Rechnung stellen muss, dass sich der Finanzbedarf von Familien in Zeiten von Home-Office und Digitalisierung gerade während der Pandemie massiv verschoben hat. Wer soziale Gerechtigkeit als einen fairen Bildungswettbewerb versteht, der muss armen Familien finanziell unter die Arme greifen, um die digitale Infrastruktur wie Laptops, Lernsoftware und andere Technik-Tools für jedermann erschwinglich zu machen. Wenn der Zugang zu Technik zu einem Luxusprodukt für Wohlhabende wird, werden wir die ökonomische Spaltung der Gesellschaft nicht mehr stoppen. Daher plädieren wir dafür, die Einmalzahlung des Kinderbonus vorerst in Form einer ergänzenden monatlichen Zahlung von 100 Euro zu verstetigen und so den Finanzrahmen ärmerer Familien etwas zu stärken."
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