Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

BDEW-Tipps für einen schonenden Umgang mit Trinkwasser in Hitzeperioden

(Berlin) - Trotz der in einigen Regionen starken Regenfälle in diesem Sommer: Mit dem Klimawandel werden die Sommer heißer und trockener. Das ist auch eine Herausforderung für die Wasserversorgung. Nicht nur Großverbraucher wie Landwirtschaft und Industrie müssen ihren Trinkwassergebrauch effizienter gestalten, auch Haushalte sollten bewusster mit Trinkwasser umgehen.

"Zwar haben wir in Deutschland grundsätzlich ausreichend Wasserressourcen, um den menschlichen Bedarf mit Trinkwasser zu decken, aber an heißen Sommertagen steigt die Trinkwassernachfrage der Haushalte um bis zu 60 Prozent an", erklärt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser. "Die Menschen bewässern ihren Garten, duschen häufiger und immer mehr Haushalte besitzen Pools, die mit mehreren Tausend Litern Wasser befüllt werden. Das kann die Systeme überfordern."

Deshalb gelte es insbesondere in diesen Hitzephasen sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Der BDEW hat hierzu praktische Tipps zusammengestellt:
Tipps für einen ressourcenschonenden Umgang mit Wasser:
Im Haus:
- Duschen statt baden. Denn zur Befüllung einer Badewanne werden 150 bis 170 Liter Wasser benötigt, für eine fünfminütige Dusche nur rund 70 Liter.
- Wassersparende Armaturen in Küche, Toilette und Bad können den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren.
- Wasch- und Geschirrspülmaschinen sollten immer nur voll angeschaltet werden.
Bei der Gartenbewässerung:
- Pflanzen im Garten sollten morgens möglichst vor Sonnenaufgang oder abends nach Sonnenuntergang gegossen werden, um eine starke Verdunstung von Wasser durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
- Es sollte nicht durch Sprinkler sondern mit Gartenschläuchen bewässert werden, die nahe an den Pflanzen liegen (Beispiel: Tröpfchenbewässerung).
- Den Rasen nicht zu kurz und weniger häufig mähen: Ein längerer Rasen hält die Feuchtigkeit besser und vermindert damit den Bewässerungsbedarf.
- Grundsätzlich sollten trockenresistente Pflanzen mit niedrigerem Wasserbedarf gepflanzt werden.

Bei der Gartengestaltung:
- Hauseigentümer sollten darauf achten, dass das Regenwasser auf ihrem Grundstück versickern kann. Dies verbessert die Neubildung von Grundwasser. Hierzu sollten Hauseigentümer ihren Garten mit Grünpflanzen bepflanzen und keine Steingärten anlegen, größere Flächen pflastern oder betonieren und für eine regendurchlässige Pflasterung bei Zuwegungen und Einfahrten sorgen.
- Bei größeren Wohnanlagen können begrünte Dachflächen und Fassaden ein ausgeglicheneres Mikroklima schaffen.
- Auf den Einsatz von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln sollte verzichtet werden, um das Grundwasser und Insekten zu schützen. Dies dient auch der Vermehrung von Regenwürmern, die den Boden auflockern und eine bessere Versickerung ermöglichen.

Beim privaten Swimming-Pool:
- Der Trend zum Pool im eigenen Garten kann den Wassergebrauch im Sommer massiv erhöhen: Ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 Metern Durchmesser umfasst ein Volumen von 6500 Litern. Dies entspricht dem 54-fachen des Tagesbedarfs einer Person. Wenn mehrere Pools gleichzeitig befüllt werden, kann das im Einzelfall die technisch-hydraulischen Systeme Ihres Wasserversorgers überfordern. Um das Versorgungssystem zu entlasten ist es daher sinnvoll, an heißen Tagen den Pool nicht zu den Hauptverbrauchszeiten am Vormittag oder frühen Abend zu befüllen.
- Den Pool abzudecken, verringert die Verdunstung.

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Julia Löffelholz, Stellv. Pressesprecherin Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

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