Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

BDEW-Statement zur PFAS-Diskussion

(Berlin) - Im Hinblick auf die gestrige Diskussion in den Medien zur umfassenden Reduzierung PFAS in der Europäischen Union erläutert Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser:

„Die Wasserwirtschaft ist bereits heute durch die Grenzwerte für Trinkwasser und die damit verbundenen Aufbereitungskosten stark von PFAS-Belastungen betroffen. Gleichzeitig trifft das PFAS-Verbot die Anwendungsbereiche der Energiewirtschaft und hier insbesondere die Schlüsseltechnologien der Energiewende und damit verbunden den notwendigen Einsatz der Erneuerbaren Energien zur Erreichung der Klimaziele. Daher gilt es, eine pragmatische Lösung zu erarbeiten.

Um beide Ziele in Einklang zu bringen, müssen pragmatische Lösungen gefunden werden, die mit dem Schutz der Bestandsanlagen, Übergangsfristen und Ausnahmeregelungen sowie Best-Practice-Beispielen sowohl die technischen Anforderungen der Energiewirtschaft – insbesondere mit Blick auf die notwendige Geschwindigkeit bei der Umsetzung der Energiewende – als auch die Schutzwürdigkeit der Umwelt bzw. der Trinkwasserressourcen und der menschlichen Gesundheit widerspiegeln. Hierzu gehört auch die Notwendigkeit einer Finanzierung von Wasseraufbereitungsleistungen durch einen Fonds.

Die Aufnahme von PFAS über die Nahrungsmittel überschreitet die Aufnahme durch Trinkwasser um ein Vielfaches. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, die PFAS-Belastung an der Quelle zu reduzieren und ein europaweites PFAS-Verbot anzustreben. Wir brauchen darüber hinaus eine konsequente Herstellerverantwortung, die umweltverträglichere Produktionsweisen und eine drastische Reduktion der PFAS-Einträge in die Umwelt sicherstellt. Nur so können wir Mensch und Umwelt nachhaltig schützen.“

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Julia Weber, stellv. Pressesprecher(in), Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin, Telefon: 030 300199-0

NEWS TEILEN: