BDE: Minimierung des Trennaufwands für die Bürger ermöglichen!
(Berlin) - Der BDE fordert die vorbehaltslose Prüfung aller Möglichkeiten zur Minimierung des Trennaufwands für die Bürger, soweit dabei zumindest gleiche Recyclingquoten wie bei der Getrenntsammlung erreicht werden.
Die teilweise beträchtliche Zahl der Fehlwürfe von bis zu 50 Prozent zeige, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Frank-Rainer Billigmann, dass hier Handlungsbedarf bestehe. Denn sie seien ein unübersehbares Indiz dafür, dass die Überfrachtung der Privathaushalte durch die derzeitigen Getrennthaltungspflichten von bis zu zwölf Fraktionen eine klare Überforderung der Verbraucherinnen und Verbraucher darstellt.
Billigmann: "Unser Ziel ist daher, die im Haushalt entstehenden Abfälle durch Holsysteme möglichst verbraucherfreundlich zu entsorgen. Entscheidend ist dabei, den Trennaufwand für den einzelnen Verbraucher so weit möglich zu minimieren und durch eine nachgelagerte Trenntechnologie zu ergänzen. Natürlich steht dies immer unter dem Junktim, höhere oder zumindest gleichbleibende Recyclingquoten wie bisher zu erreichen."
In den Mitgliedsunternehmen des BDE, so Billigmann weiter, liefen daher derzeit auf Landes- und Bundesebene in Kooperation mit neutralen Fach- und Expertenkreisen Modellversuche zur vollautomatischen Trennung des Hausmülls. Deren Ziel sei, zuverlässige Erkenntnisse darüber zu gewinnen, inwieweit der Trennaufwand für die Haushalte verringert werden kann, ohne die erreichten hohen Entsorgungsstandards zu gefährden. Die bisherigen Versuchsergebnisse seien vielversprechend und zeigten, dass die Mengenvorgaben der Verpackungsverordnung sogar überschritten werden können.
Hierbei gelte, dass Kompost, Papier, Pappe, Karton und Glas weiterhin getrennt gesammelt werden. Alle anderen Abfallarten würden in einer sogenannten "trockenen Wertstofftonne" gesammelt.
"Aber jeder Rückschluss, die getrennte Erfassung sei damit morgen überflüssig, ist eindeutig verfrüht. Hierzu müssen die Ergebnisse erst in weiteren zahlreichen Tests bestätigt werden. Aber wir sollten die Innovation in diesem Bereich weiter fördern und die sich hieraus ergebenden Möglichkeiten vorbehaltlos prüfen. Denn dadurch gewinnen wir insgesamt einen Mehrwert für Verbraucher und Umwelt", so Billigmann abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. (BDE)
Tempelhofer Ufer 37, 10963 Berlin
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