Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

BDA - Veranstaltung : Berufsschule darf nicht länger Stiefkind der Bildungspolitik sein

(Berlin) - Die Berufsschule darf nicht länger das Stiefkind der Bildungspolitiker sein. Das forderte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) anlässlich einer Tagung in Bonn.

Die Berufliche Bildung ist ein wichtiger Standort – und Produktionsfaktor. Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unseres dualen Ausbildungssystems sind wir auf eine leistungsfähige Berufsschule angewiesen. Wenn wir die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe weiter erhöhen und mehr Ausbildungsplätze schaffen wollen, dann müssen wir der praktischen Ausbildung mehr Platz einräumen. Die Berufsschule muss sich noch besser auf die Betriebe einstellen. So ist es z.B. bei flexibler Planung ohne Verringerung der Schulzeit möglich, den zweiten Berufsschultag ab dem zweiten Lehrjahr wegfallen zu lassen.

Gemeinsam mit den Berufsschulen und Kultusministerien setzt sich die Wirtschaft dafür ein, den immer knapper werdenden Nachwuchs der Berufsschullehrer zu sichern. Die Arbeitgeber forderten zugleich eine bessere Fortbildung der Berufsschullehrer ein. "Eine moderne Berufsausbildung braucht als Partner top-aktuell ausgebildete Berufsschullehrer", betonte Dr. Bernd Söhngen, Bayer AG und Vorsitzender des Bildungsausschusses der BDA. Eine zentrale Forderung der Wirtschaft an die Berufsschulen war zudem, mehr Betriebspraktiker für den Berufsschulunterricht zu gewinnen. Hemmnisse lägen hierbei im dringend reformierungsbedürftigen Besoldungssystem der Schulen.

Die Tagung, die die BDA im Rahmen ihrer Bildungskampagne BDA@Bildung.de ausgerichtet hatte, fand unter dem Motto "Rettet die Berufsschule" statt. Teilnehmer des Podiums waren Dr. Bernd Söhngen, Günter Besenfelder, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen, Nikolaus Illerhaus, Kultusministerkonferenz der Länder, Karl-Heinz Schulz, Deutsche Telekom und Prof. Klaus Kiepe, BASF.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V., Dr. Uwe Mazura Haus der Deutschen Wirtschaft, Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20331800 Telefax: 030/20331805

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