Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

BDA stellt Konzept „Master of Education – Für eine neue Lehrerbildung“ vor / Arbeitgeberpräsident Hundt: „Wir brauchen eine praxisorientiertere Lehrerbildung“

(Berlin) - “Wir brauchen eine praxisorientiertere Lehrerbildung“, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt am 18. August in Berlin anlässlich der Vorstellung des BDA-Konzepts „Master of Education – Für eine neue Lehrerbildung“.

"Lehrer haben eine Schlüsselrolle für die Qualität der Schulbildung. Sie brauchen eine hochwertige Aus- und Fortbildung. Gegenwärtig mangelt es an diagnostischen Kompetenzen und dem notwendigen methodischen Instrumentarium", sagte Hundt.

In ihrem Konzept schlägt die BDA vor, von Anfang an und durchgängig Theorie und Praxis, d. h. Hochschulstudium und Schulpraktika, zu verbinden. Das Studium soll in der neuen Struktur von Bachelor und Master organisiert sein, wobei erst der „Master of Education“ den zukünftigen Lehrer qualifiziert. Zu Beginn des Bachelor-Studiums und vor dem Master-Studium sind jeweils Eignungstests für die Studienbewerber durch die Hochschulen vorzusehen. Die Qualität der Studienangebote soll durch die Akkreditierung sichergestellt werden, das erste Staatsexamen entfällt. Das Referendariat wird durch Trainee-Programme nach dem Vorbild der betrieblichen Praxis ersetzt, das zweite Staatsexamen wird durch ein Qualifizierungszeugnis abgelöst.

Nach Auffassung von Arbeitgeberpräsident Hundt sind Trainee-Programme ein stark nachgefragtes Modell, das sich sehr gut für die berufliche Integration von angehenden Lehrern in die Schule anbietet. Der BDA-Chef betonte vor allem die Vorzüge einer strukturierten Begleitung durch Coaching, Förderkonzepte und eine individuell wie systematisch ausgerichtete Personalentwicklung. Dabei komme der Schulleitung eine besondere Verantwortung zu. Schulleiter brauchen spezifische Führungsqualitäten in Personalmanagement und -entwicklung. Schulleitung ist ein eigener Beruf, der auch eigene Qualifikationen erfordert, sagte Hundt.

Bereits Mitte Juli hat sich die BDA gemeinsam mit sieben weiteren Arbeitgeberverbänden aus den EU-Ländern Dänemark, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien für eine umfassende Neustrukturierung des Schulmanagements ausgesprochen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der EU-Bildungskommissarin Viviane Reding wurde ein Positionspapier der Verbände mit dem Titel „Empowering the teaching profession and modernizing school management“ vorgestellt. Darin wird eine selbstständige Schule mit einer modernen Schulleitung gefordert, die vom starren Regelkorsett befreit eigene Schwerpunkte setzen sowie ihr Personal selbst auswählen und belohnen kann.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20330, Telefax: 030/30331055

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