BBU-Preisspiegel 2014: Transparenz wirkt - und weiter?
(Berlin) - Pünktlich zum Beginn der neuen Heizsaison legt der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. seinen neuen Preisspiegel vor. In der rund 80seitigen Studie vergleicht der Verband bereits zum neunten Mal auf Grundlage seines erprobten Rechenmodells die Tarife und Preise für Energie, Wasser, Müllentsorgung und Grundsteuern in Berlin, Potsdam sowie rund 90 weiteren Städten in Brandenburg und Deutschland. Positiv: Die Preisentwicklung hat gegenüber dem Vorjahr nicht nur an Fahrt verloren, sondern die regionalen Preisunterschiede im Land Brandenburg nehmen auch ab.
Günstiger als im Vorjahr waren zum 1. Januar 2014 in Berlin und Brandenburg insbesondere die wichtigen Heizenergieträger Fernwärme und Erdgas. Bei Wasser und Strom blieben die Preise im Durchschnitt weitgehend stabil, während die Müllentsorgung im Land Brandenburg sogar insgesamt etwas günstiger wurde.
BBU-Vorstand Maren Kern: "Wir sehen in diesen Entwicklungen den Beleg dafür, dass Transparenz wirkt. Die Zahlen bestärken uns darin, unsere Transparenzarbeit im Sinne unserer Mieterinnen und Mieter fortzusetzen." Die Politik müsste das allerdings deutlicher unterstützen, so ihre Forderung: "Was bei den Benzinpreisen an Tankstellen geht, sollte auch für andere Bereiche der Energieversorgung zur Anwendung kommen."
Doch auch wenn sich die Preise derzeit erfreulich moderat entwickeln: Langfristig sieht die Wohnungswirtschaft die Entwicklungen insbesondere bei der Energieversorgung mit Sorge. "Mehr Transparenz und Wettbewerb leisten zwar einen wichtigen Beitrag zu mehr Preisdisziplin und damit zur Dämpfung der Preisentwicklungen. Das ändert aber nichts daran, dass fossile Energie knapper und damit teurer wird. Markt lässt sich regulieren, nicht aushebeln", unterstrich Kern.
Wohnungswirtschaft unterstützt Energiewende
"Sowohl bei der weiteren Modernisierung des Gebäudebestandes als auch beim immer sparsameren Verbrauchsverhalten der Mieterinnen und Mieter sind mittlerweile die Grenzen fast erreicht", so Kern. Weitere Anhebungen energetischer Standards würden zu immer teureren Investitionen führen, immer sparsameres Heizen beispielsweise letztlich sogar zu Schäden an der Bausubstanz.
Deshalb sollte aus Sicht des BBU in Zukunft ein klarer energiepolitischer Akzent auf der Energieerzeugung liegen - und hier vor allem eher auf dezentralen, quartiersbezogenen Ansätzen. Die vier Leitaspekte dabei: Bezahlbarkeit für Vermieter und Mieter, Ressourcenschutz, Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Auf dieser Grundlage fordert die Wohnungswirtschaft von der Politik ein Bekenntnis zu einer konsequenten Energiewende - mit wirtschaftlichem Augenmaß und sozial ausgewogen, einem Fokus auf dezentraler Energieerzeugung, marktfähiger Förderung und einer Wiedereinführung der Energiekomponente beim Wohngeld.
Die Studie
Mit seinem seit 2007 jährlich aktualisierten Preisspiegel verfolgt der BBU vor allem ein Ziel: Mehr Transparenz auf den Märkten für betriebskostenrelevante Ver- und Entsorgungsdienstleistungen. Die Betriebskosten machen mittlerweile rund ein Drittel der Warmmiete aus. "Die Wohnungsunternehmen sind für diese Kostenpositionen letztlich nur die Inkassostellen. Deshalb ist es uns wichtig, dass die Menschen wissen, wie hoch die durchschnittlichen Preise für Energie, Wasser und Müll sind und wie sie sich entwickeln", erläuterte Kern. Die Studie kann unter www.bbu.de abgerufen werden.
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Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU)
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