Pressemitteilung | BBU e.V. - Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz

BBU - keine Teilnahme am "Bürgerforum" zum Endlagersuchgesetz aber Unterstützung der Petition "Atommüll-Alarm"

(Bonn/Berlin) - Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) nimmt - ebenso wie andere Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbände - nicht an dem sogenannten "Bürgerforum” zum geplanten Endlagersuchgesetz teil, das am heutigen Freitag (31. Mai) in Berlin begonnen hat. Der Verband, in dem zahlreiche Bürgerinitiativen aus dem ganzen Bundesgebiet organisiert sind, sieht in dem Forum eine reine Alibiveranstaltung. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand kritisiert, "dass nach wie vor auch in der Bundesrepublik Atommüll ohne Ende produziert wird. Dies geschieht in den Atomkraftwerken, aber z. B. auch in den Uranfabriken in Lingen und Gronau". Nach Auffassung des BBU ist völlig unklar, über welche realen Atommüllmengen überhaupt bei dem Forum in Berlin gesprochen werden soll. "Der BBU fordert zunächst die sofortige Atommüllproduktion, damit der Entsorgungsdruck nicht ständig größer wird", so Buchholz.

Im Widerstand gegen das Anwachsen der Atommüllberge unterstützt der BBU die
Petition: "Atommüll-Alarm" der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (einer Mitgliedsinitiative des BBU). Der Petitionstext, der auch im Internet auf der Internetseite der Bürgerinitiative unterzeichnet werden kann (www.bi-luechow-dannenberg.de), lautet:

"Überall im Land liegt Atommüll herum. An Atomkraftwerken. In Zwischenlagern. In Forschungseinrichtungen. In der Asse II und in Morsleben ist die Endlagerung schon mal schiefgegangen. In Gorleben darf sich das nicht wiederholen.

Die Bundesregierung macht mächtig Druck. Bis zum Sommer will sie sich mit den Grünen und der SPD einigen, wie sie einen Ort finden, wo der hochradioaktive Müll vergraben werden soll. Am einfachsten wäre es für sie natürlich, an Gorleben festzuhalten. Denn da wurden schon 1,6 Mrd. Euro verbaut. Außerdem muss bis August beschlossen werden, ob Atommüll einfacher ins Ausland verfrachtet werden darf.

So wird das niX! Für das Jahrtausend-Problem Atommüll, wo jahrzehntelang alles falsch gemacht worden ist, lässt sich nicht in wenigen Wochen eine "Lösung" erzwingen,

• ohne die schlimmen Erfahrungen aus ASSE II und Gorleben zu
berücksichtigen,
• ohne dass die Betroffenen sich über die Gefahren selbst eine Meinung
bilden können,
• ohne rechtliche Eingriffsmöglichkeiten für Betroffene.

Den giftigen und radioaktiven Müll ins Ausland zu schaffen, geht überhaupt nicht.
Darum fordern wir:

• Schluss mit der Atommüllproduktion
• keine Atommüllexporte oder -importe
• eine umfassende Atommülldebatte

Gorleben geht gar nicht."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) Pressestelle Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn Telefon: (0228) 214032, Telefax: (0228) 214033

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