Pressemitteilung | BBS - Bundesverband Baustoffe-Steine und Erden e.V.

BBS fordert langfristige Rohstoffsicherung / Baustoffindustrie legt Positionspapier zur Reform der Raumordnung vor

(Berlin) - Der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V. fordert die dauerhafte Verfügbarkeit aller bekannten wirtschaftlich und regional bedeutsamen Rohstofflagerstätten. „Wir brauchen die gleichberechtigte Berücksichtigung der Rohstoffsicherung mit anderen Planungsinteressen wie etwa Landschaftsschutz, sonst muss mittelfristig mit regionalen Engpässen bei der Versorgung mit mineralischen Rohstoffen gerechnet werden“, sagte BBS-Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Peter Nüdling. Der bundesweite Flächenverbrauch für die Gewinnung von mineralischen Rohstoffen liege bei lediglich 0,006 Prozent. Mehr als 70 Prozent der mineralischen Bauabfälle werden anschließend recycelt und wieder neu verarbeitet.

Auch die Zeitspanne der Planungen spielt eine bedeutende Rolle. „Wir benötigen wegen der hohen Investitionskosten für unsere betriebswirtschaftlichen Entscheidungen einen Planungshorizont von mindestens 25 Jahren, damit sich der Betrieb überhaupt rechnet und wir wettbewerbsfähig bleiben“, unterstrich Nüdling.

Der BBS hat daher zur Reform des Raumordnungsrechtes, die bis Ende 2008 abgeschlossenen werden soll, ein entsprechendes Positionspapier vorgelegt. http://www.bvbaustoffe.de/webseite/download/Positionspapier-Raumordnungsrecht240907)

Weitere Forderungspunkte sind:

1. Stärkung einer langfristigen Rohstoffsicherung in den Landesentwicklungsplänen

2. Stärkung der Fachexpertise der staatlichen, geologischen Dienste als Grundlage für die Planungsentscheidungen.

3. Bessere Nutzung bestehender Planungsinstrumente – bundesweit einheitliche und transparente Kriterien in den Landesplanungen.

„Wir brauchen ferner bei der Abwägung von ökologischen und wirtschaftlichen Belangen mehr Flexibilität und die stärkere Berücksichtung der Renaturierungsleistungen unserer Branchen“, betonte Nüdling. Der Beitrag der abbauenden Industrie für die Erhaltung der Artenvielfalt von gefährdeten Tieren und Pflanzen sei bei den Umweltbehörden schon anerkannt worden. Mehr als 800 Uhupaare könnten ohne die rund 4000 Steinbrüche in Deutschland keine geeigneten Brutplätze finden und überleben. Auch die Uferschwalbe ist in so hoher Population ohne Kies- und Sandgruben nicht denkbar. „Wenn wir uns mit den Planungsbehörden gemeinsam zusammensetzen und diese Faktoren einbeziehen, kann sowohl der wirtschaftlichen wie der ökologischen Seite Rechnung getragen werden“, erklärte Nüdling.

Die nachhaltige Sicherung der mineralischen Rohstoffe gewährleistet 138.000 Arbeitsplätze in der Baustoff-, Steine-und-Erden-Industrie, die gerade in strukturschwachen Regionen von hoher Bedeutung sind.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Baustoffe-Steine und Erden e.V. Mechthild Klett, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kochstr. 6 - 7, 10969 Berlin Telefon: (030) 72619990, Telefax: (030) 726199912

(el)

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