Pressemitteilung | Deutsche Polizeigewerkschaft im dbb Landesverband Bayern e.V. (DPolG)

Bayerns Polizei wird bei G8-Gipfel verheizt! / DPolG sieht Befürchtungen über hohe Einsatzbelastung bestätigt

(München) - „Unsere im Vorfeld gegenüber Innenminister Dr. Günther Beckstein geäußerten Befürchtungen in Bezug auf die Einsatzbelastung der Bayerischen Polizisten beim G 8-Gipfel haben sich mehr als bestätigt,“ sagte Hermann Benker, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Landesverband Bayern, heute (6. Juni 2007) am Rande der Sitzung des Landesvorstands in München. Mit täglichen Dienstzeiten von bis zu 20 Stunden werden die Einheiten der Bereitschaftspolizei „regelrecht verheizt“. Die Ruhezeiten zwischen den Einsätzen reduzieren sich dabei auf bis zu fünf Stunden. Benker berichtet, dass die Polizeibeamtinnen und –beamten wegen totaler Übermüdung durch die fehlenden Regenerationsphasen bereits zur Halbzeit des Einsatzes „wie Zombies“ wirken. Er fordert deshalb Innenminister Beckstein auf, für sofortige Abhilfe zu sorgen. „Einmal mehr zeigt sich, dass die Polizei entgegen allen Beteuerungen der politisch Verantwortlichen personell deutlich unterbesetzt ist. Der Sparkurs rächt sich jetzt bitter an den Betroffenen!“ so Benker.

Nach Auffassung der DPolG Bayern hat sich gezeigt, dass derartige langen Einsatzzeiten – vor allem fast ausschließlich zur Nachtzeit - über einen Zeitraum von mehr als zehn zusammenhängenden Tagen hinweg unter keinen Umständen zumutbar sind. Die verbleibenden Ruhezeiten werden von der DPolG Bayern als „völlig indiskutabel“ bezeichnet. „Eine Unterbringung von 560 Beamtinnen und Beamten in Vier-Bett-Zimmern von alten Kasernengebäuden sowie mangelhafte Verdunklungsmöglichkeiten lassen die Kolleginnen und Kollegen auch kaum zur Ruhe kommen,“ sagte der Gewerkschaftschef. „Die Grenzen der physischen und psychischen Belastung würden dabei weit überschritten.“

Die DPolG Bayern warnt eindringlich vor den dadurch vorprogrammierten Gefahren. Nur unausgeruhte Einsatzkräfte könnten in kritischen Situationen überlegt und rechtlich einwandfrei handeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft Landesverband Bayern (DPoIG) Pressestelle Erzgießereistr. 20b, 80335 München Telefon: (089) 526004, Telefax: (089) 529725

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