Bauwirtschaft: LKW-Maut auf Landstraßen führt zu noch höherem Baupreisen! / Seit gestern (1. Juli 2018) gilt eine Erweiterung der LKW Maut - Wegelagerei!
(Berlin) - "Wer glaubt, die Ausweitung der LKW-Maut auf 52.000 km Bundesstraßen würde zu keiner Kostenbelastung für unsere Unternehmen führen, der irrt. Wer zusätzlich noch daran glaubt, dass die deutschen Bauunternehmer diese enorme Mehrbelastung "wegstecken" können, der ist blauäugig und irrt erneut. Baupreise sind immer Kalkulationspreise, in die auch diese neue Kostenart einfließt.
Der Verbraucher wird's bezahlen müssen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer freut sich über Einnahmen von 7,2 Mrd. Euro jährlich, das werden nun 2,5 Mrd. Euro pro Jahr mehr als bisher. Zwar verspricht Scheuer, die eingenommenen Mittel in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Wenn das aber heißt, ÖPP-Projekte zu forcieren, anstelle den Mittelstand zu beauftragen, dann sind wir doppelt gekniffen." Dieses erklärte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft Karl-Heinz Schneider, anlässlich der Ausweitung der LKW-Maut auf Bundesstraßen.
Schneider weiter: "Wir sprechen ständig mit der Bundesregierung über kostengünstiges Bauen und Wohnen. Gleichzeitig werden wir von derselben Regierung einmal mehr mit Kosten überzogen, vom bürokratischen Aufwand ganz abgesehen. Und wenn dann die Preise steigen, wird mit dem Finger auf uns gezeigt. Ob Abbruch, Schüttgut, Mauersteine, Ziegel, Pflaster, Latten oder Balken, alles muss transportiert werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich Sachverstand walten zu lassen und zumindest auf weitere ÖPP-Projekte zu verzichten, damit wenigstens unsere mittelständischen Straßenbauer etwas davon haben und das Geld nicht nur in die Taschen von internationalen Konzernen und Finanzdienstleistern fließt."
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