Bauwirtschaft in Berlin und Brandenburg bislang nur leicht von der Krise betroffen / Fehlende Genehmigungen ein Problem in beiden Bundesländern
(Berlin) - Anlässlich der Veröffentlichung des DIW-Konjunkturbarometers äußert sich Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau: "Trotz guter Auftragseingänge im ersten Quartal 2020 blickt das Bauhandwerk in Berlin und Brandenburg mit Sorge in die nähere Zukunft." Rund ein Drittel der Firmen meldet aktuell einen Auftragsrückgang von bis zu zehn Prozent. Nach ihrer Einschätzung für die nähere Zukunft befragt, geht ca. ein Viertel der Berliner Unternehmen von einem Auftragsrückgang von mehr als 25 Prozent aus. In Brandenburg rechnen damit etwa 15 Prozent der Baufirmen.
Dazu Dr. Manja Schreiner: "Um die Bauwirtschaft als eine der Konjunktursäulen weiter am Laufen zu halten, ist es zwingend notwendig, dass die Auftraggeber in Berlin und Brandenburg - ob privat oder öffentlich - weiterhin ausschreiben. Genehmigungen und Anträge müssen darüber hinaus zügig bearbeitet werden." Die kürzlich beschlossene Verlängerung von Genehmigungsfristen oder die verzögerte Bearbeitung von Anträgen bremsen die Bauwirtschaft jedoch zusätzlich aus.
Die fehlenden Genehmigungen sind für die Bauwirtschaft in beiden Bundesländern nach wie vor ein Problem. "Für die Bauwirtschaft ist es zwingend, die Erlaubnis der Behörden einzuholen, um mit einem Bau zu beginnen. Gerade in dieser Krisensituation ist es wichtig, dass die öffentliche Verwaltung funktioniert.", so Schreiner. "Die Bauwirtschaft ist aktuell kaum auf finanzielle staatliche Unterstützung angewiesen. Es gibt nur wenig Kurzarbeit. Damit das so bleibt und die Unternehmen auch weiterhin tausende Arbeitsplätze in Berlin und Brandenburg sichern können, benötigen wir dringend flexibles Verwaltungshandeln, das eine zügige Bearbeitung der für den Bau notwendigen Anträge garantiert."
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