Baustopp für Kohlekraftwerke wäre absurd
(Köln) - Die deutsche Braunkohlenindustrie hat den von mehreren Umweltverbänden, darunter der Deutschen Umwelthilfe, geforderten Baustopp für neue Kohlekraftwerke als absurd und unverantwortlich zurückgewiesen. Der Bundesverband Braunkohle (DEBRIV) erklärte, die Erreichung der nationalen Klimaschutzziele werde keineswegs durch den Bau neuer Kohlekraftwerke gefährdet. Der Ersatz alter Anlagen durch neue, besonders effiziente Kraftwerke habe bisher den größten Beitrag zur Verminderung der deutschen Kohlendioxid-Emissionen geleistet. So sind nach Berechnungen des DEBRIV die CO2-Emissionen der deutschen Braunkohlenindustrie seit 1990 unter Berücksichtung der wiedervereinigungsbedingten Stilllegungen und der Kraftwerksmodernisierungsprogramme in allen Braunkohlerevieren um mehr als 180 Millionen Tonnen gesunken. Jedes neue große Braunkohlenkraftwerk spare zusätzlich bis zu drei Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ein. Im Rahmen des europäischen Handelssystems für CO2-Zertifikate tragen die deutschen Kraftwerke zudem bis 2012 die größten Reduktionslasten.
Die aktuelle Entwicklung der internationalen Energie- und Strompreise zeige, dass auf den wichtigsten heimischen Energieträger, die Braunkohle, nicht verzichtet werden kann. Derzeit deckt Braunkohle rund ein Viertel der deutschen Stromerzeugung. Ein Verzicht oder eine Reduktion des Braukohleneinsatzes in der Stromerzeugung würde die Abhängigkeit der Stromversorgung von Importenergien drastisch erhöhen und die inländischen Strompreise fast vollständig den volatilen Entwicklungen des Weltmarktes aussetzen. In letzter Konsequenz, so der DEBRIV, würde dadurch Klimaschutz und Elektrizität unbezahlbar.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Braunkohle (DEBRIV)
Uwe Maaßen, Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Str. 37, 50858 Köln
Telefon: (02234) 1864-0, Telefax: (02234) 186418