Baustoffindustrie und Fachhandel fordern eine nachhaltige Konjunkturförderung durch Belebung des Wohnungsbaus / Wer Abwrackprämien für Gebrauchtwagen ernsthaft diskutiert sollte auch über nachhaltige Abriss-Neubau-Konzepte für überalterte Wohnbauten nachdenken
(Berlin) - Der Wohnraum in deutschen Ballungsgebieten wird bereits wieder knapp und die Mieten steigen, weil zu wenig gebaut wird. Anders als zeitlich begrenzte Abwrackprämien für Altautos fördern Investitionen in den Wohnungsbau die Konjunktur nachhaltig und langfristig. "Eine Milliarde Euro sichern 20.000 bis 25.000 Arbeitsplätze und schaffen Anstoßeffekte und Folgeinvestitionen in bis zu achtfacher Höhe", so Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. "Das ist die bessere Investition in mehr Wachstum und Lebensqualität."
"Die Gesellschaft steht vor enormen demografischen und sozialen Herausforderungen", so Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau e.V. (DGfM). "Wie wir leben und zusammenleben werden, bestimmt in Zukunft die Menge und vor allem die Qualität des Wohnraums, nicht das Alter des Autos." Die politischen Handlungsfelder liegen in der Schaffung von bezahlbaren, altersgerechten und energiesparenden Wohnungen für alle Menschen. Dabei muss in Zukunft auch geprüft werden, ob die bisher geförderten Modernisierungsmaßnahmen am Baubestand wirklich so effizient und nachhaltig sind.
Baustoffindustrie und Fachhandel fordern sinnvolle Maßnahmen zur Stabilisierung der Konjunktur über einen Nachhaltigen Wohnungsbau: Dazu wird vorgeschlagen, die KfW-Förderung mit einem speziellen Programm für den Bestandsersatz zu erweitern. Das trifft auf Wohnungen, insbesondere auf so genannte Nachkriegsbauten zu, bei denen die Vollsanierung höhere Kosten verursacht als Abriss und Neubau. Außerdem schlagen Baustoffindustrie und Fachhandel vor, die Abschreibungen auf Wohnimmobilien von zwei auf mindestens vier Prozent zu erhöhen, damit sich Investitionen in den Wohnungsbau wieder lohnen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau e.V. (DGfM)
Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer
Kochstr. 6-7, 10969 Berlin
Telefon: (030) 25359640, Telefax: (030) 25359645
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