Pressemitteilung | BBS - Bundesverband Baustoffe-Steine und Erden e.V.

Baustoffindustrie auch 2007 auf Wachstumskurs / Vereinzelte Lieferengpässe sind durch Kapazitätsabbau in den Rezessionsjahren bedingt, Preissteigerungen noch moderat

(Berlin) - Um 5,4 Prozent ist die Produktion in der Baustoff-, Steine- und Erdenindustrie zwischen Januar und September 2006 gegenüber dem gleichen Zeitraum vorangegangenen Jahres gewachsen. Insgesamt wird die Produktionstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2006 voraussichtlich um rund 4 Prozent über dem Ergebnis von 2005 liegen. „Die Ergebnisse für die einzelnen Wirtschaftszweige unserer Branche sind insgesamt positiv, Teilbereiche hat der Aufschwung aber noch nicht erfasst“, sagte BBS-Präsident Dr.-Ing. Gernot Schaefer. Während die Mineralfaserindustrie gestützt durch das Gebäudesanierungsprogramm der Bundesregierung seine Produktion um 8 Prozent bis zum III. Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern konnte, liegt die Produktion von Fliesen im Vergleichszeitraum bei -2 Prozent.

Gestützt wird diese insgesamt positive Erwartungshaltung vom Ifo-Geschäftsklimaindex für den Baustoffbereich: Er erhöhte sich jeweils bis zum III. Quartal von durchschnittlich -25,2 Punkte in 2005 auf +10,9 Punkte 2006. „Dementsprechend erwarten wir, dass trotz Mehrwertsteuererhöhung die Bauinvestitionen 2007 um 1,5 bis 2,5 Prozent zunehmen werden“, betonte Dr.-Ing. Schaefer. Die Produktion der Baustoff-, Steine- und Erdenindustrie wird 2007 etwa um 2 Prozent steigen.

Mit der Kapazitätsauslastung sei der BBS ebenfalls seit Jahren erstmals zufrieden, sie liege zwischen Januar und September durchschnittlich bei 80 Prozent, die Vergleichszahl für 2005 lag noch bei 74 Prozent. In wenigen Fällen sei es aufgrund der hohen Nachfrage und der in den Rezessionsjahren abgebauten Kapazitäten zu Lieferschwierigkeiten gekommen. Teils würden Aufträge auch nicht sofort abgefragt, sondern angesammelt, so dass durch falsches Management der Kunden ein unnötiger Engpass entstanden sei.

Noch besser sähe es für die BBS-Unternehmen aus, wenn die Energiepreise und andere Produktionskosten nicht so enorm gestiegen wären. Eine Zunahme der Strom- und Gaspreise von teils mehr als 35 Prozent mussten von den Baustoffbetrieben geschultert werden. „Angesichts der Wettbewerbssituation wurden die Preiserhöhungen jedoch nicht an unsere Kunden weitergegeben“, unterstrich der BBS-Präsident. Möglicherweise wird hier aber noch ein Angleich erfolgen, „diese Zusatzkosten sind auf Dauer von unserer Branche nicht zu erbringen“, so Dr.-Ing. Schaefer.

Auch die Entwicklung der Arbeitsplätze hat sich verbessert. Zwar ist die Zahl der Beschäftigten bisher noch nicht wieder angestiegen, der Abbau der Beschäftigten hat sich gegenüber den Vorjahren aber erheblich abgeschwächt. Während von Januar bis September 2006 die Zahl der Beschäftigten nur noch um -2,5 Prozent abnahm, lag die entsprechende Rate im Jahr 2002 noch bei insgesamt -8,2 Prozent. Sollte der Aufschwung über 2007 hinaus andauern, kann auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Baustoffbranche wieder wachsen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Baustoffe-Steine und Erden e.V. Mechthild Klett, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kochstr. 6 - 7, 10969 Berlin Telefon: (030) 72619990, Telefax: (030) 726199912

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