Baumarktbranche zum Jahresstart 2024: Frühe Schönwetterphasen lassen Hoffnung auf ein Stimmungshoch für die DIY-Branche blühen
(Köln) - Zu diesem Zeitpunkt von einer Trendwende zu sprechen, dürfte sicherlich noch zu früh sein. Dennoch stehen die Zeichen derzeit gut für eine deutliche Besserung des DIY-Umsatzklimas. Mit einem Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (flächenbereinigt +4,5 Prozent) klettern die Werte nach acht langen Monaten in Folge in Deutschland endlich wieder nach oben, besonders der Monat März legt mit einem Plus von 9,6 Prozent am spürbarsten zu.
Insgesamt konnten die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland im ersten Quartal 4,76 Mrd. Euro erwirtschaften. Etwas gedämpfter sieht das 1. Quartal in den Nachbarländern aus: Für Österreich gehen die Umsätze immerhin um +2,8 Prozent nach oben (645,3 Mio. Euro). Für die Schweiz bleibt es nach drei Monaten immerhin bei der "Schwarzen Null" (729,2 Mio. CHF). Grund für Euphorie bieten die Werte ohnehin - noch - nicht: Zum einen waren die Umsätze in Deutschland im Vergleichsquartal 1/2023 teils sehr deutlich eingeknickt, zum anderen haben sich aktuell die Artikel aus dem Bau-Segment noch nicht aus der Talsohle lösen können. "Wir sind froh darüber, dass uns die Rahmenbedingungen, die uns im letzten Jahr noch reichlich Herausforderungen beschert haben, diesmal einen weit besseren Auftakt ermöglichen," betont BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst. "Die frühen Temperaturspitzen schon im Februar und wiederholt dann im März weckten bei den Menschen wieder die Freude auf Ihre Gärten, die jetzt für die hoffentlich lange Freiluft-Saison vorbereitet werden. Das ist in den Absätzen der einzelnen Sortimente gut sichtbar. Wermutstropfen bleiben leider die Umsätze bei den Renovierungs- und Bauprodukten. Hier liefert die Politik immer noch nicht die notwendigen Anschubimpulse, obwohl der Bedarf an neuen und saniertem Wohnungsraum stetig steigt und sich die Inflation und Geldmärkte allmählich wieder in die richtige Richtung bewegen."
Gartensortimente spiegeln die Situation am deutlichsten Der Blick in die Umsatzentwicklung in den einzelnen Sortimentsteilen bestätigt diesen Trend mehr als deutlich. So legten die Umsätze für Artikel des Segments Gartenchemie/Erden/ Saatgut um 43,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, dicht gefolgt von den Zuwächsen für Lebendgrün (+39,4%), Gartengeräte/Be- und Entwässerung (+36,1%) und Gartenausstattung (+16,7) und Gartenmöbel (+15,2%). Deutliche Rückgänge verzeichnen hingen die Segmente Fliesen (-15,2%), Möbel (-9,7%) und Bauelemente (-8,2%). In Österreich sieht die Lage bei den Sortimenten ähnlich aus. Mit +28,5 Prozent legten die Gartenmöbel am deutlichsten zu, das Lebendgrün folgt mit +27,5 Prozent dicht auf. Gartenchemie/ Erden/Saatgut wurden ebenfalls mit +25,7 Prozent besser verkauft als im Vergleichszeitraum. Der Seite 2 von 3 stärkste Rückgang war in Österreich bei Baustoffen/ Baumaterial zu verzeichnen (-21,8%), auch für Fliesen gab es spürbare Einbrüche (-15,1%). Auch für die Bau-und Gartenfachmärkte in der Schweiz stellt sich die Situation ähnlich dar. Während Gartenchemie/Erden/Saatgut (+19,1%) und Lebendgrün (+16,1%) zulegten, ging es für Fliesen (-13,1%) und Möbel (-11,2%) noch zweistellig ins Minus.
"Die Entwicklung ist sicherlich noch nicht als stabil zu bezeichnen, aber lässt immerhin vorsichtigen Optimismus zu", betont auch BHB-Vorstandssprecher Franz-Peter Tepaß. "Grundsätzlich rechnen wir damit, dass sich die Inflation auf einem niedrigeren Niveau einpendelt und die Lohnverbesserung für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Konsumstimmung wieder etwas ankurbelt. Wenn sich dann noch das Wetter stabil hält und sich rund um die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land eine Positiv-Stimmung entwickelt, kann dies sehr gute Impulse auch für das Geschäft der Bau- und Gartenfachmärkte setzen."
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