Baukonjunktur: Vereinzelte Lichtblicke im 1. Quartal 2024
(Schwerin) - Im ersten Quartal 2024 setzt sich das schwache Vorjahr der Baukonjunktur fort. Die Baugenehmigungen in 1.000 cbm sind mit einem Minus von 27,2 Prozent weiter auf Talfahrt.
"Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete ein Nullwachstum beim realen Auftragseingang in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz liegt mit preisbereinigten 5,8 Prozent im Plus, aber die Arbeitsstunden gehen mit einem Minus von 7,1 Prozent deutlich zurück. Die Baukonjunktur Mecklenburg-Vorpommerns hat sich in den ersten drei Monaten 2024 noch nicht erholt. Das zeigen die rückläufigen Baugenehmigungen ganz deutlich", erklärt Dr. Jörn-Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V., anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.03.2024, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.
Umsatz
Der Gesamtumsatz im März lag bei einem Plus von 9,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere der Öffentliche Bau mit +25,0 Prozent, der Hochbau mit +9,7 Prozent, der Tiefbau mit +8,4 und sogar der Wohnungsbau mit +8,8 Prozent tragen zu diesem positiven Ergebnis im März 2024 bei. Der Umsatz im Wirtschafsbau liegt mit -2,5 Prozent hingegen negativ.
"Die Talsohle im Wohnungsbau ist noch lange nicht durchschritten. Gerade einmal nominal 1,8 Prozent liegt der Umsatz im Wohnungsbau im ersten Quartal über dem Vorjahresniveau. Doch der Blick trübt. Die Baugenehmigungen liegen mit einem Minus von 31,0 Prozent klar unter dem schwachen Vorjahr und bei Mehrfamilienhäusern mit einem Minus von 54,5 Prozent sogar deutlich", so Hauptgeschäftsführer Dr. Jansen.
Auftragseingänge
Die Auftragseingänge liegen nominal bei 1,4 Prozent und preisbereinigt bei 0,0 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Die Zahlen für den März 2024 sind im Vergleich zum Vorjahresmonat durchwachsen: Der Wohnungsbau verzeichnet ein Plus von 87,6 Prozent, wobei der März 2023 einen sehr schwachen Referenzwert (-51,1 Prozent) liefert. Auch der Hochbau mit einem Plus von 32,8 Prozent steht positiv dar. Demgegenüber bleiben der Tiefbau mit -6,5 Prozent, der Wirtschaftsbau mit -11,9 Prozent und der Öffentliche Bau mit -7,1 sogar hinter dem schwachen Vorjahresmonat zurück.
"Wir glauben nicht, dass wir hier schon eine Bodenbildung sehen. Die Auftragseingänge sind letztes Jahr im ersten Quartal mit einem Minus von 22,9 Prozent regelrecht eingebrochen und jetzt auf dem schwachen Vorjahresniveau um gerade einmal 1,4 Prozent gestiegen - preisbereinigt gar nicht. Die Zahlen bieten also ein verzerrtes Bild, schließlich werden immer noch zweistellige Rückgänge bei den Baugenehmigungen ausgewiesen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Dr. Jansen.
Beschäftigung
"Die Beschäftigung wächst im ersten Quartal leicht um 0,3 Prozent und im März sogar um 0,8 Prozent. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft ein zuverlässiger Arbeitgeber ist", schließt Dr. Jansen.
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