Baukonjunktur stabilisiert sich / Nachfrage nach Bauleistungen steigt im Mai spürbar an / Positive Beschäftigungseffekte möglich
(Leipzig) - Die witterungsbedingt verspätet eingesetzte Frühjahrskonjunktur der Baubranche hat im Mai deutlich an Fahrt gewonnen und verlief damit 2006 dynamischer als im Vorjahr. Dies erklärte der Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. nach Bekanntgabe der monatlichen Bauin-dikatoren durch das Statistische Bundesamt.
Die Bautätigkeit stieg im Mai 2006 im Vergleich mit April 2006 auf 448,3 Mio. Euro bzw. um 31,8 Prozent an und übertraf gleichzeitig den ent-sprechenden Bezugswert von Mai 2005 um 6,7 Prozent. In nahezu allen Bausparten verlief die Umsatzentwicklung im Verhältnis zum Vorjahr posi-tiv. Den größten Zuwachs verzeichnete der Straßenbau mit einem Plus von 26,3 Prozent gegenüber Mai 2005.
Auch die Aufträge einheimischer Baubetriebe wuchsen in Bezug auf Mai 2005 in allen Bausparten an und lassen für die nächsten Monate eine ge-wisse Stabilisierung der Bautätigkeit erwarten. Insgesamt erhöhten sich die Order um 11,4 Prozent, dabei am stärksten im Wohnungsbau mit 16,0 Prozent. Hier kommen nach wie vor die seit Jahresbeginn festgestell-ten Vorwegnahmeeffekte zum Tragen, von einer Verstetigung der Bau-nachfrage kann damit kaum die Rede sein, relativierte Dr. Momberg, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, das überdurchschnittliche Ergebnis im sächsischen Wohnungsbau.
Das Wachstum von Umsatz und Aufträgen führte zu einer gewissen Entlas-tung auf dem Arbeitsmarkt für Bauberufe. Die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten arbeitslosen Bauleute verringerte sich im Verhältnis zum Vormonat um rund 7.000 auf gegenwärtig 24.187 Betroffene. Gleich-zeitig bieten Bauunternehmen in Sachsen gegenwärtig 1.828 offene Stellen an. Dies zeigt, dass die Bauunternehmen positive Nachfrageeffekte schnell in Stellenangebote umsetzen. Nur die notwendige Verstetigung der Baunachfrage kann jedoch zu einer dauerhaften Entspannung auf dem Arbeitsmarkt führen, erklärte Dr. Momberg abschließend.
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