Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Baukonjunktur – Baukrise hält an: Schwaches Baujahr 2024

(Schwerin) - Mit Ende Februar 2025 liegen die Konjunkturdaten für das gesamte Vorjahr vor. 2024 gab es weniger Umsatz, aber das Auftragsplus gibt Hoffnung.

„Das Baujahr 2024 lässt sich wie folgt zusammenfassen: Die realen Umsätze sinken, die Baugenehmigungen brechen ein, der Hochbau und der Wohnungsbau sind im Minus, lediglich der Tiefbau ist im Plus. Der Beschäftigtenaufbau ist nach 15 Jahren zu Ende“, erklärt Dr. Jörn Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V., anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.12.2024, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.

„Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete über das gesamte Jahr 2024 einen realen Auftragszuwachs von 10,0 Prozent, wohingegen der Umsatz ebenso wie die Arbeitsstunden mit je Minus 0,6 Prozent hinter das Vorjahr zurückfallen. Knapp 40 Prozent weniger Neubaugenehmigungen für Wohngebäude sind ein deutliches Zeichen. Die Baukrise hält an und ist in allen Zahlen messbar“, so Dr. Jansen weiter.

2024 bietet Licht und Schatten für die Baukonjunktur in Mecklenburg-Vorpommern. Gerade im Hochbau fielen die Umsätze preisbereinigt um -17,0 % gegenüber dem Vorjahr, während der Tiefbau ein reales Plus von 13,0 % verzeichnet. Die Baugenehmigungen in 1.000 cbm für Wohn- und Nichtwohngebäude liegen im Dezember 2024 bei einem Minus von 56,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Umsatz

Der Gesamtumsatz lag im Dezember bei einem Minus von 19,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere der Wohnungsbau mit -54,8 %, der Hochbau mit -43,8 % und der Wirtschaftsbau mit 7,3 % tragen zu diesem negativen Ergebnis bei. Der Öffentliche Bau mit +29,8 % und der Tiefbau mit +12,9 % bleiben hingegen über den Zahlen des Vorjahresmonats.

„Mit einem Minus von 21,3 Prozent liegt der Umsatz im Wohnungsbau im Gesamtjahr 2024 noch mal unter dem Niveau des schwachen Vorjahres. Deutlich zeigt sich die Krise an den Neubaugenehmigungen. 2024 wurden 51,6 Prozent weniger Einfamilien-, 43,8 Prozent weniger Zweifamilien- und 31,7 Prozent weniger Mehrfamilienhäuser genehmigt als 2023. Im Vergleich mit 2022 sind die Zahlen sogar um über 70 Prozent zurückgegangen“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Jansen.

Auftragseingänge

Der Auftragseingang im Dezember zeigt sich mit +32,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat positiv, wovon alle Bausparten profitieren. Im Jahr 2024 sind die Auftragseingänge mit +12,1 % nominal und preisbereinigt (real) mit +10,0 % ebenfalls wieder positiv.

„Der Hochbau befindet sich im Gesamtjahr 2024 preisbereinigt im leichten Orderplus von 1,8 Prozent. Der Tiefbau bleibt mit einem Auftragseingang von preisbereinigten 14,8 Prozent Motor der Bauwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Dr. Jansen.

Beschäftigung

„Die Beschäftigung ist zwar im Dezember mit einem Minus von 0,1 Prozent gesunken, bleibt aber im Gesamtjahr 2024 mit 0,0 Prozent auf Vorjahresniveau. Der Beschäftigtenaufbau ist aber zu Ende. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft trotz Krise stabiler Arbeitgeber in M-V ist und bleibt“, schließt Dr. Jansen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle, Werderstr. 1, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 7418-0

NEWS TEILEN: