Baukonjunktur: Abgeschwächte Baunachfrage

(Schwerin) - "Der erste Monat des Jahres scheint unsere Erwartungen zu bestätigen. Es sieht insgesamt etwas besser aus als vor einem Jahr. Weder beim Auftragseingang noch beim Umsatz weist die amtliche Statistik für den Monat Januar einen Rückgang aus. Das wäre seit mehreren Jahren erstmals wieder eine gewisse Beruhigung, wobei das Vorjahreniveau auch extrem niedrig war. Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer. Wir bleiben deshalb bei unserer Prognose einer abgeschwächten Baunachfrage für 2002." So kommentierte am 26. März Hans-Jürgen Langschwager, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern die aktuellen Daten der amtlichen Baustatistik für den Januar.

Umsatz
Exakt auf dem Vorjahreniveau von 113,6 Mio. Euro hat sich im Januar der Bauumsatz eingestellt. Während der Wirtschaftsbau mit 99 Prozent und der Wohnungsbau mit 107 Prozent erfreulich ausfallen, bleibt die Baunachfrage der öffentlichen Auftraggeber mit 91 Prozent beträchtlich hinter dem Vorjahresniveau zurück. Im Januar 2000 lag der Umsatz noch um 32,7 Mio. Euro oder 29 Prozent höher als in diesem Jahr.

Auftragseingang
Der Auftragseingang lag im Januar 2002 um 21 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres aber immerhin 25 Mio. Euro oder 30 Prozent unter dem Wert aus dem Januar 2000. Das äußerst niedrige Vorjahresniveau ist als Hauptursache für die auffällige Steigerung beim Auftrageingang anzusehen.

Beschäftigung
Der im vergangenen Jahr erfolgte Kapazitätsabbau führt zu sinkenden Beschäftigtenzahlen. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind 5.600 Bauarbeiter weniger in Beschäftigung als im Januar 2001. Gegenüber dem Monat Dezember 2001 beträgt der Rückgang nur 6 Prozent bzw. 1.700 Beschäftigte. Dafür sind eher saisonale Schwankungen verantwortlich.

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Bauindustrieverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356300 Telefax: 0385/6356311