Pressemitteilung | Bauherren-Schutzbund e.V.

Bauherren erwarten mehr Unterstützung

(Berlin) - Im Jahr der Bundestagswahl wünschen sich angehende Eigenheimer einen besseren Verbraucherschutz beim Hausbau und Wohnungskauf. Das zeigt eine aktuelle Mitgliederumfrage des Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). Auch die Förderung müsse verbessert werden.

Aktuelle Untersuchungen zeigen: Der private Haus- und Wohnungsbau muss eine feste Säule in jedem nachhaltigen politischen Wohnungsbaukonzept sein. Trotzdem fällt die staatliche Unterstützung bei der Eigenheimbildung aktuell gering aus. Das Baukindergeld läuft aus, eine langfristige Strategie zur Förderung für selbstnutzende Wohneigentümer ist aktuell nicht erkennbar. "Angehende Bauherren und Wohnungskäufer stehen vor einer schwierigen Zukunft. Bauland bleibt knapp, die baulichen Anforderungen und Kosten steigen und vor allem Wohnungskäufer sind mit einer ungeklärten Rechtslage konfrontiert", erklärt BSB-Vorstand Andreas May.

Auch die Mitglieder des Verbraucherschutzvereins sehen politischen Nachholbedarf. In einer Umfrage des BSB sprechen sich 88 Prozent der Befragten für eine bessere Förderung beim energetischen Bauen aus. 86 Prozent wünschen sich mehr Möglichkeiten für steuerliche Abschreibungen. "Viele unserer Mitglieder wollen mit energiesparenden Bauweisen ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten. Dabei müssen sie finanziell besser unterstützt werden. Geschieht das nicht, wird Potential beim Klimaschutz verschenkt", so May.

Auffallend ist, dass weniger als die Hälfte der Befragten für eine Weiterführung des Baukindergeldes stimmt. "Viele Bauwillige werden von den Bedingungen ausgeschlossen - etwa Ehepaare, Alleinstehende oder Familien, die erst bauen und dann den Nachwuchs erwarten wollen", sagt May. Besser seien Förderungen, von denen alle gleichermaßen profitieren. "Eine Reform der Grunderwerbsteuer ist längst überfällig. Das sehen auch drei Viertel unserer Mitglieder so."

Einig sind sich die BSB-Mitglieder darin, den Verbraucherschutz für selbstnutzende Wohneigentümer zu stärken. 91 Prozent stimmten für mehr Rechte bei der Durchsetzung von Baumängeln, bei Verzug und Nichterfüllung des Vertrages. "Insbesondere Wohnungskäufer haben einen Anspruch darauf, dass sie in der Bauphase besser vor einer Insolvenz des Bauträgers geschützt werden. Ein entsprechender Gesetzesentwurf ist seit langem angekündigt, liegt aber bisher nicht mal im Entwurf vor", so May. Das Vorhaben ist im aktuellen Koalitionsvertrag formuliert, die Bundesregierung sei hier in der Bringschuld.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauherren-Schutzbund e.V. Erik Stange, Pressereferent Brückenstr. 6, 10179 Berlin Telefon: (030) 400339500, Fax: (030) 400339512

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