Bauhauptgewerbe Sachsen - 1. Halbjahr 2015 im Wachstumsminus
(Leipzig) - "Das erste Halbjahr 2015 war durch eine insgesamt gedämpfte Nachfrageentwicklung und eine rückläufige Bautätigkeit gekennzeichnet", so Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V., nach Bekanntgabe der Juniergebnisse für das Bauhauptgewerbe Sachsens durch das Statistische Bundesamt. Der Auftragseingang verfehlte im ersten Halbjahr mit einem Volumen von knapp 1,9 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis um 1,1 Prozent. Der Gesamtumsatz der Betriebe des Bauhauptgewerbes zeichnete mit 2,6 Milliarden Euro ein Minus von 2,0 Prozent auf das Vorjahr.
Nachfragesteigerung im Wohnungsbau
Im ersten Halbjahr 2015 registrierte das sächsische Bauhauptgewerbe im Wohnungsbau einen Auftragseingang von 231,1 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das ein Plus von 6,8 Prozent. Das Umsatzvolumen erreichte in den ersten sechs Monaten 2015 eine Höhe von 749,0 Mio. Euro und war damit um 3,5 Prozent höher als vor Jahresfrist. "Der Wohnungsbau wies im zweiten Quartal 2015 kein Wachstum bei den Bestellungen aus, so dass in der zweiten Jahreshälfte hier mit einer eher moderaten baukonjunkturellen Entwicklung zu rechnen ist", merkte Momberg an.
Verhaltener Optimismus im Wirtschaftsbau
Im ersten Halbjahr 2015 erreichte das Ordervolumen im sächsischen Wirtschaftsbau eine Höhe von 829,0 Mio. Euro. Das waren 2,0 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2014. Auch die Umsatzentwicklung blieb mit einem absoluten Wert von 1,1 Mrd. Euro und einem Minus von 7,1 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. "Allerdings könnte die gerade zum Halbjahresende hin leicht positive Nachfrageentwicklung des volumenstarken Wirtschaftsbaus in der zweiten Jahreshälfte stabilisierend auf die sächsische Baukonjunktur wirken", so Momberg.
Rückläufige Entwicklung im Öffentlichen Bau
Das Ordervolumen der öffentlichen Hand lag im ersten Halbjahr 2015 bei 790,4 Mio. Euro. Im Bezug zum Vorjahr war das eine Abnahme um 2,4 Prozent. Das Umsatzaufkommen belief sich auf 755,6 Mio. Euro, was in etwa dem Vorjahresergebnis entsprach (+0,1 Prozent). "Die schwarze Null vor dem Komma resultierte lediglich aus der guten Nachfrage im ersten Quartal, danach nahmen die öffentlichen Aufträge ab, sodass eine Dynamisierung der Bautätigkeit zum Jahresende hin in diesem Segment eher schwierig wird", kommentierte Momberg das Ergebnis.
Kapazitäten und Arbeitsmarkt
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt für Bauberufe zeigte sich am Ende des ersten Halbjahrs 2015 entspannter als 2014. Die Zahl der arbeitslosen Bauleute lag per Juni 2015 bei rd. 5.400 Betroffenen, was einem Rückgang von 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die Beschäftigtenzahl im Bauhauptgewerbe bewegte sich bei durchschnittlich knapp 56.000 (-1,6 Prozent).
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