Bauhauptgewerbe / Arbeitnehmer sind mehr als nur Kostenbelastung
(Wiesbaden) - Die Tarifverhandlungen für die 680 000 Beschäftigten des Bauhauptgewerbes sind nach langwierigen Verhandlungen ohne Ergebnis vertagt worden.
Die Arbeitgeber, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), haben auch in der dritten Verhandlungsrunde kein ernsthaftes Angebot vorgelegt. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert unvermindert 5,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung.
Die Äußerung der Arbeitgeber, mehr als zwei Prozent Kostenbelastung seien nicht drin, kommentiert IG BAU-Chef Wiesehügel wie folgt: Wir lassen unsere Leute nicht zur Kostenbelastung degradieren. Was die Arbeitgeber anbieten, bedeutet nach Abzug der lohnfremden Bestandteile eine Lohnerhöhung von weniger als einem Prozent. Ich verstehe das als schlechten Scherz. Sollten die Arbeitgeber auch in der vierten Runde kein akzeptables Angebot vorlegen, droht das Scheitern der Verhandlungen.
Die Verhandlungen werden am 30. März in Berlin fortgesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand
Sigrun Heil, Leiterin, Pressestelle
Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 95737-0, Telefax: (069) 95737-800
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