Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Bauernverband fordert stärkere Einbindung der Landwirtschaft in die Energiewende

(Berlin) - Anlässlich des Fachforums „Das nächste Kapitel der Energiewende: Wie sich Markt und Regulierung verändern (müssen)" auf der Grünen Woche fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) eine stärkere Berücksichtigung landwirtschaftlicher Interessen bei der Umsetzung der Energiewende. Das hochkarätig besetzte Forum diskutierte gestern die strategische Positionierung der Landwirtschaft im sich wandelnden Energiemarkt, der durch schwankende Strompreise, Anpassungen der EEG-Förderung und neue Marktmechanismen geprägt ist.

„Die enorme Regelungsvielfalt ist inzwischen zu einem Hindernis für neue und sinnvolle Entwicklungen geworden. Eine gesetzliche Mikrosteuerung von Märkten stößt an Grenzen und ist hier nicht hilfreich. Vor allem bringt sie trotz allem keine Investitionssicherheit für Anlagenbetreiber", erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken im Rahmen der Veranstaltung.

Der DBV weist darauf hin, dass beim weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien zwingend ausreichende Speicherkapazitäten und eine funktionierende Sektorenkopplung berücksichtigt werden müssen. Besonders im Bereich der Biomasse sieht der Verband noch ungenutztes Potenzial: „Es gibt Bereiche, in denen es ohne die Biomasse nicht geht. Die grundsätzliche Skepsis gegenüber der Biomassenutzung muss daher ad acta gelegt werden", betonte Krüsken. „Und bei Steigerung der Güllevergärung ist es wichtig, dass kleinere Anlagen Vermarktungswege jenseits der Ausschreibung nutzen können."

Der Bauernverband fordert zudem die Berücksichtigung landwirtschaftlicher Belange wie Agrarstruktur und Bodenpunkte beim Ausbau der erneuerbaren Energien sowie Technologie-Offenheit bei der Weiterentwicklung des Strommarkt-Designs. Nur so könne der wichtige Beitrag der Landwirtschaft zur Energiewende durch die Schaffung regionaler Wertschöpfungsketten und die Förderung der Kreislaufwirtschaft weiter gesteigert werden.
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Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Telefon: 030 31904-0

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