Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Bauernverband fordert effizientere Bekämpfung von MKS und BSE

(Berlin/Bonn) - In einem dramatischen Appell an die Agrarministerkonferenz hat heute in Cottbus eine Delegation des Deutschen Bauernverbandes (DBV) die Politik in EU, Bund und Ländern zu einer engen Zusammenarbeit und rigorosen Bekämpfung von Maul- und Klauenseuche und der Tierkrankheit BSE aufgerufen. Auch fordert der Bauernverband eine wirksamere Hilfe für die betroffene Land- und Ernährungswirtschaft. Nachdem die für heute geplante große Bauerndemonstration wegen der akuten Seuchengefahr abgesagt wurde, überreichte die Bauerndelegation mit dem Präsidenten des Landesbauernverbandes Brandenburg, Heinz Nieschke, und dem Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Dr. Helmut Born, eine Resolution an Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast und den Vorsitzenden der Agrarministerkonferenz, Wolfgang Birthler.

Verärgert äußerten sich die Bauernvertreter insbesondere auch über den seit nunmehr vier Monaten ergebnislos verlaufenen Streit zwischen Bund und Ländern um die BSE-Folgekosten. Mit diesem Hin-und-Herschieben der Verantwortung müsse endlich Schluß sein. Ebenso erwarte man von der Politik eine aktive Unterstützung der von der Agrarwirtschaft vorgestellten "gläsernen Produktion" in der gesamten Nahrungsmittelkette. Angesichts der offenkundig gescheiterten Nicht-Impfpolitik müsse ein neues Reglement bei der MKS-Bekämpfung durchgesetzt werden. Auch müsse von der Bestandskeulung in BSE-befallenen Betrieben Abstand genommen werden, heißt es in der Resolution des Deutschen Bauernverbandes weiter.

Die in der Resolution aufgeführten Forderungen:

Den Streit um BSE-Folgekosten beenden !
Bund und Länder müssen umgehend eine Lösung über die Aufteilung der Folgekosten der BSE-Bekämpfung herbeiführen! Es muß endlich Schluß sein mit dem monatelangen Hin- und Herschieben der Verantwortung zwischen Bund und Ländern! Jeder Teil trägt Verantwortung und muss sich dazu bekennen.

Die öffentliche Hand muss für die Kosten der BSE-Schnelltests, die laufende Entsorgung von Tiermehlen und Tierfetten sowie die einmalige Entsorgung von Altbeständen an Futtermitteln aufkommen - ebenso für Hilfen für die von BSE betroffenen Betriebe! Einige Bundesländer sind mit gutem Beispiel vorangegangen!

Die "Gläserne Produktion" unterstützen !
Wir Bauern bauen mit unseren Wirtschaftspartnern eine dokumentierte und kontrollierte Produktion in allen landwirtschaftlichen Betrieben über die gesamte Lebensmittelkette auf.

Auch Bund und Länder sind gefordert, am Aufbau einer "gläsernen Produktion" in der gesamten Lebensmittelkette mitzuwirken und hohe Standards in Qualität und Sicherheit der Lebensmittel zu garantieren!

Die Gefahr von BSE und Maul- und Klauenseuche bannen !
MKS und BSE bedrohen unsere Herden und Existenzen! EU-Kommission und Bundesregierung sind aufgefordert, sofort von der offenkundig gescheiterten Nicht-Impfpolitik in der MKS-Bekämpfung und von der Bestandskeulung in der BSE-Bekämpfung Abstand zu nehmen!

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/8198238 Telefax: 0228/8198231 DBV-Pressestelle Rheinhardtstraße 18 10117 Berlin Telefon: 030/31904-239 Telefax: 030/31904-431

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