Bauern bauen Landwirtschaft auf Bio um / Löwenstein: "Ökolandbau ist ein effizientes Instrument für den Umbau der Landwirtschaft"
(Berlin) - Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlichten Zahlen bestätigen: 2016 stellten überall in Deutschland so viele Bauern auf Ökolandbau um wie noch nie - die deutsche Öko-Fläche wuchs im vergangenen Jahr um 162.482 ha (14,9 Prozent). Jeder zehnte landwirtschaftliche Betrieb wirtschaftet ökologisch. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert die amtlichen Zahlen zum Ökologischen Landbau 2016:
"Immer mehr Bauern und Bäuerinnen stellen auf Ökolandbau um. Sie nutzen damit die wachsenden Marktchancen. Denn immer mehr Bürger engagieren sich durch ihren Lebensmitteleinkauf für mehr Artenvielfalt auf dem Acker, sauberes Trinkwasser, Bio-Tierhaltung und gesundes Essen.
Der Politik wird dadurch ein wirksames Instrument zur Verfügung gestellt, um wichtige Ziele in Agrar- und Umweltpolitik, sowie der Politik für den ländlichen Raum zu erreichen. Sie kann die Veränderungsbereitschaft der Landwirte und die Nachfrage der Verbraucher für den Umbau der Land- und Ernährungswirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit nutzen. Leistungsfähige und engagierte Unternehmen in Verarbeitung und Handel von Bio-Lebensmitteln wirken daran mit.
Die Zahlen zeigen, dass verlässliche Unterstützung eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass Bauern auf Bio umstellen können. Konventionelle Betriebe, die Bio als Chance begreifen brauchen für ihre Umstellungsentscheidung stabile Rahmenbedingungen. Dafür müssen Bund und Länder sorgen. Von der EU-Öko-Verordnung über Düngerecht bis hin zur Gemeinsamen Agrarpolitik braucht es Regeln, die den Ökolandbau unterstützen.
Klar ist jedoch, dass Bio auf dem Acker und im Stall noch stärker wachsen muss, wenn wir die deutschen Umwelt-, Klima- und Tierschutzziele erreichen wollen. Die in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung avisierten 20 Prozent Ökolandbau können aber nur dann Wirklichkeit werden, wenn die künftige Bundesregierung die Öko-Zukunftsstrategie von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt mit entsprechenden Ressourcen hinterlegt und die Weichen in allen Politikbereichen auf Bio stellt."
Die Strukturdaten zum Ökologischen Landbau finden Sie auf der Seite der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE): http://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Landwirtschaft/Oekologischer-Landbau/ZahlenOekolandbau2016.html
Hintergrund: Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 37.000 Bio-Betrieben 9,48 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.
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