"Bauen ist Hightech": Baugewerbe startet neue Imagekampagne / Bauwirtschaftstag in Kiel stellt Weichen für die Zukunft / Kampf gegen Fachkräftemangel und für attraktive Ausbildungsplätze
(Kiel) - Kämpferisch geht das Baugewerbe im Norden die Zukunft an: Nach Baurezession, Weltwirtschaftskrise und Finanzkrise sehen die 1300 im Baugewerbeverband Schleswig-Holstein organisierten Innungsbetriebe mit ihren rund 20.000 Mitarbeitern wieder Licht am Ende des Tunnels. Damit aus dem Aufschwung jedoch nicht gleich wieder ein laues Lüftchen wird, hat der Spitzenverband seine Hausaufgaben erledigt und sich fit gemacht für die Zukunft.
So soll es im kommenden Jahr eine Kampagne an allen Schularten geben, um den potentiellen Nachwuchs vom neuen Image der Baubranche zu überzeugen. BGV Vorsitzender Thorsten Freiberg: "Bauen bedeutet eben nicht mehr, im Dreck zu wühlen. Bauen ist Hightech. Unsere Mitarbeiter müssen Baupläne lesen können, über Materialkunde verfügen, den Bauherren über ökologisches Bauen beraten und vieles mehr - der Anspruch unserer Kunden ist gestiegen." Dem könne man nur mit Qualität und gut ausgebildeten Mitarbeitern begegnen. Freiberg weiter: "Wir wollen den Kampf um zukünftige Auszubildende gewinnen. Die Mittel dazu haben wir: Gute Ausbildungsplätze, gute Unternehmen und gute Netzwerke mit unseren Innungen sowie den örtlichen überbetrieblichen Ausbildungszentren."
Doch bei allem Optimismus gehört es für die Baubranche auch dazu, bei der Politik wichtige Weichenstellungen einzufordern. Eine Hauptforderung ist, dass auch private Investitionen zukünftig steuerlich absetzbar sein sollen. "Jeder investierte Euro setzt 12 bis 15 Euro an Folgeinvestitionen aus - davon profitiert nicht nur eine ganze Branche, sondern auch der öffentliche Haushalt", so Freiberg.
Des weiteren begrüßt der Spitzenverband, dass das Land die Kommunen bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit in die gesetzlich vorgeschriebene Pflicht nehmen will. "Schwarzarbeit setzt nicht nur die Existenz von Unternehmen und Mitarbeitern aufs Spiel, sondern verursacht auch einen enormen finanziellen Schaden - nicht zuletzt für den Staat", erklärt Freiberg. Des weiteren erwartet das Baugewerbe von der Politik, dass sie für jeden Bauherren verlässliche Rahmenbedingungen schafft. Das beinhaltet unter anderem, dass mit der Bauförderung nicht fahrlässig gespielt wird. Freiberg: "Es scheint, als ob viele Politiker aus der fatalen Streichung der Eigenheimzulage leider nichts gelernt haben - da werden wir immer den Finger in die Wunde legen!"
Quelle und Kontaktadresse:
Baugewerbeverband Schleswig-Holstein
Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer
Hopfenstr. 2e, 24114 Kiel
Telefon: (0431) 535470, Telefax: (0431) 5354777
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