Bauarbeitslosigkeit: Dr. Freymuth im Gespräch mit Gabi Zimmer (PDS)
(Berlin) - In einem Gespräch, das das Präsidium der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. mit der Parteivorsitzenden der PDS, Gabi Zimmer, führte, wurde die katastrophale Lage der Bauwirtschaft in Berlin und Brandenburg und den neuen Bundesländern erörtert. Es bestand Einigkeit darüber, dass der Zusammenbruch der mittelständischen Bauwirtschaft und die damit zusammenhängende hohe Arbeitslosigkeit, die teilweise über 50 % beträgt, energisch bekämpft werden müssen. Die Hauptursache der hohen Arbeitslosigkeit, sagte der Präsident der Fachgemeinschaft Bau, Dr. Kaspar-Dietrich Freymuth, sei die völlig unzureichende Bekämpfung der Schwarzarbeit. Den arbeitslosen Bauarbeitern in Berlin und Brandenburg stünden eine größere Zahl von Schwarzarbeitern gegenüber. Würde man die Schwarzarbeit beseitigen, gäbe es eine Nachfrage nach Bauarbeitern. Das Problem sei nicht das Bauvolumen, sondern die Schwarzarbeit. Gegenwärtig wachse der Bereich der Schwarzarbeit in der deutschen Wirtschaft mit Raten um 6-8 %, während die offizielle Wirtschaft gerade einmal um 2 % zulege. Von der Schwarzarbeit sei in erster Linie das Baugewerbe betroffen, erklärte Dr. Freymuth. Frau Zimmer unterstützte die Fachgemeinschaft Bau in ihrem Kampf gegen die Schwarzarbeit und sagte zu, dass sich die PDS im Bundestag für greifende Maßnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit einsetzen werde.
Es bestand ebenfalls Übereinstimmung, dass bei der Vergabe der öffentlichen Aufträge nicht der Billigste den Zuschlag erhalten dürfe, sondern vielmehr müsse das wirtschaftlichste Angebot ausgewählt werden. Es darf nicht sein, dass die öffentliche Hand Aufträge an Unternehmen vergebe, deren Angebot von vornherein nicht kostendeckend ist.
Abschließend stellten Frau Zimmer und Herr Dr. Freymuth fest, dass eine weitere Zunahme der Schwarzarbeit nicht tolerierbar sei. Das Gespräch soll fortgesetzt werden.
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